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Uefa-Cup-Auslosung: Heimspielsieg!

Hertha-Fan André Görke hatte mit dem Schlimmsten gerechnet und freut sich jetzt sogar auf Metalist Charkow - auswärts.

Das ist er also, der Europapokalherbst mit Hertha BSC. Benfica, Galatasaray, Olympiakos und Metalist Charkow. Na dann: Herzlichen Glückwunsch!

Hatte zwischenzeitlich mit dem Schlimmsten gerechnet, als bei der Auslosung die Gruppengegner, aber noch nicht die genauen Spieltermine feststanden: Mit einem Heimspiel gegen Charkow. Sah schon die Fans im Dezember abends bei zehn Grad unter Null zum Olympiastadion rutschen, wo sie dann bei Dünnbier die jute, alte Hertha in intimer Runde nach vorne peitschen würden.

Hatte schon einen Brief an das Bezirksamt Zehlendorf aufgesetzt mit der Bitte, das Spiel auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld austragen zu lassen, schließlich ist Zehlendorf seit 1990 Partnergemeinde von Charkow und Hertha 03 ist ja irgendwie auch eine Hertha und dann …

… und dann wurde alles gut: Keine Ahnung, womit Herthas Reisedelegation in der Schweiz die anderen Klubs bestechen konnte, aber dass Hertha nun zwei Heimspiele gegen Benfica Lissabon und Galatasaray Istanbul im Olympiastadion austragen darf (und eben nicht, wie befürchtet, gegen Piräus und Charkow), ist einfach wunderbar. Da wird’s ziemlich eng im Olympiastadion, schön mollig und das ist bekanntlich in der zugigen Arena nicht gerade das Unangenehmste.

Aber mal abgesehen von den sportlich-attraktiven Losen (endlich mal kein Heimspiel gegen Amica Wronki, Zimbru Chisinau oder Dyskobolia Groclin Grodzisk Wielkopolski ff.). Herthas Fanszene kann gegen Galatasaray endlich die üblen Vorfälle von 1999 wiedergutmachen: Als nämlich Jungnazis das Spiel (und auch schon zuvor die Liveübertragung des Hinspiels in der Waldbühne) missbrauchten, um türkische Fans, viele von ihnen aus Berlin, anzupöbeln. Das war noch viel schlimmer als die alljährliche Niederlage gegen Energie Cottbus.

André Görke

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