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Uefa-Cup: Bayer Leverkusen bleibt sieglos

Bundesligist Bayer 04 Leverkusen bleibt in der Gruppenphase des Uefa-Cups sieglos. Zwar führten die Leverkusener anfangs gegen Dinamo Bukarest, doch gegen deren Kapitän Claudiu Niculescu kamen sie nicht an.

Bukarest - Am Mittwochabend verloren die Rheinländer bei Dinamo Bukarest mit 1:2 (1:1). Nach der Führung durch Sergej Barbarez (20.) drehte Kapitän Claudiu Niculescu (36., 75.) die Partie zu Gunsten der rumänischen Gastgeber. Durch die Niederlage ist Bayer mit nur einem Punkt auf den fünften und somit letzten Platz der Gruppe B abgerutscht.

Da Besiktas Istanbul in der Parallelpartie zu einem 2:1 (1:1)-Heimerfolg über den FC Brügge kam, haben die "Werkskicker" aber weiterhin die Chance auf das Erreichen der Zwischenrunde. Das Team von Trainer Michael Skibbe muss nun am letzten Spieltag das Heimspiel gegen Istanbul (14. Dezember 2006) gewinnen, um noch als Dritter in die Zwischenrunde einzuziehen, während den Türken bei drei Punkten bereits ein Remis reicht, um den dritten Rang zu verteidigen. Es führt der spielfreie englische Erstligist Tottenham Hotspur (9 Punkte) vor Bukarest (7). Beide Teams haben sich bereits für die nächste Runde qualifiziert.

Für Bayers Sportdirektor Rudi Völler war dann auch die weiterhin nicht aussichtslose Situation in der Gruppe B das positive Resümee eines an sich unbefriedigenden Abends. "Wir haben Gott sei Dank noch eine kleine Chance, gegen Besiktas Istanbul in die nächste Runde einzuziehen", sagte der 46-Jährige. Ratlos zeigte er sich dagegen zur Leistung seines kickenden Personals. Bis zum rumänischen Ausgleich zeigte die Bayer-Elf eine durchaus ansehnliche Vorstellung. Doch Völler fragte sich, warum es mit den Bemühungen der Spieler am gegnerischen Strafraum immer wieder vorbei war.

Bayer hatte das Spiel anfangs im Griff

Tatsächlich kontrollierte Bayer zur großen Überraschung zunächst das Spielgeschehen im kleinen Dinamo-Stadion. Da von der erwarteten Anfangsoffensive der Rumänen nichts zu sehen war, hatten die "Werkskicker" zunächst keinerlei Probleme. Allerdings spielte sich das Geschehen hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab. Einzige nennenswerte Aktion war lange Zeit eine Direktabnahme von Niculescu aus elf Metern, die am Leverkusener Tor vorbeiging (18.).

Um so überraschender fiel nur zwei Minuten später die Führung des Bundesligisten. Bernd Schneider schlug einen Freistoß aus dem zentralen Mittelfeld direkt auf Barbarez, der aus elf Metern völlig unbedrängt mit dem Kopf vollenden konnte. Auch nach dem Gegentreffer war von Dinamo zunächst nicht viel zu sehen. Erst ein Fehler von Ahmed Madouni brachte die Hausherren in die Partie. Völlig unbedrängt passte er den Ball auf Niculescu und fälschte dessen Distanzschuss aus etwa 18 Metern zu allem Überfluss auch noch unhaltbar für Keeper Hans-Jörg Butt ab (36.). Die letzten Minuten bis zur Pause gehörten nun klar den Rumänen, doch Butt verhinderte in der Nachspielzeit gegen Niculescu Schlimmeres. Vor allem der schwerwiegende Fehler, der zum Gegentor führte, ärgerte Trainer Skibbe und machte ihn gleichermaßen ratlos. "Das darf international nicht passieren, dass man einen Gegner, den man klar beherrscht, so ins Spiel zurückkommen lässt", sagte der 41-Jährige. Ohne Namen zu nennen mutmaßte er, dass der Kader international auf einigen Positionen nicht gut genug besetzt sei.

Verhängnisvolles Tor in der 75. Minute

Nach dem Seitenwechsel setzte sich Dinamos Übergewicht zunächst fort. Doch Bayer hatte sich nun wieder gesammelt und die Partie plätscherte wie in den ersten 20 Minuten dahin. Bis Niculescu eine Viertelstunde vor dem Ende wieder einmal freie Schussbahn hatte und Butt erneut keine Abwehrchance besaß. Erst jetzt bemühten sich die lange Zeit zu passiven Leverkusener nochmals um eine Tempoverschärfung. Den Angriffsbemühungen fehlte allerdings weiterhin die Präzision. Sie stellten die Bukarester Abwehr vor keine allzu schwierigen Aufgaben mehr.

"Ich bin enttäuscht, dass wir es dem Gegner so einfach gemacht haben, gegen uns Tor zu machen", zeigte sich Skibbe deshalb konsterniert, denn bis zum Gegentor habe man prima gespielt. Spiele, wo man den Gegner klar beherrsche, dürfe man nicht so leichtfertig weggeben, trauerte er der großen Chance nach, sich für das "Endspiel" gegen Istanbul eine bessere Ausgangslage zu verschaffen. (Von Holger Pfeiffer, ddp)

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