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Zenit St. Petersburg

© dpa

Uefa-Cup-Finale: St. Petersburg schaltet Glasgow Rangers aus

Zenit St. Petersburg zeigt im Finale des Uefa-Cups, warum Bayer Leverkusen und der FC Bayern gegen die Russen rausflogen. Gegner Glasgow Rangers versucht nur zu verteidigen. Das geht bis weit in die zweite Hälfte gut. Doch dann bricht Igor Denisow den Bann und legt den Grundstein für den größten Erfolg von Zenit.

Bayern-Bezwinger Zenit St. Petersburg hat sich auch vom Defensiv-Bollwerk der Glasgow Rangers nicht stoppen lassen und mit dem Uefa-Pokalsieg den größten Erfolg der Vereinsgeschichte erzielt. In einem über weite Strecken langweiligen Finale setzten sich die Russen am Mittwochabend verdient mit 2:0 (0:0) gegen den schottischen Rekordmeister durch und traten damit die Nachfolge von Vorjahressieger FC Sevilla an.

Vor 47.726 Zuschauern im ausverkauften City of Manchester-Stadium avancierten Igor Denisow (72. Minute) und Konstantin Sysiajanow (90.+3) zu den Matchwinnern der Russen. Sieger Zenit erhielt neben der begehrten Silber-Trophäe noch 2,5 Millionen Euro Prämie, der Verlierer kassierte 1,5 Millionen Euro.

100.000 Schotten in Manchester

Vor der mit Spannung erwarteten Partie hatte sich Manchester im Ausnahmezustand präsentiert. Die Stadt war fest in Hand der Schotten, die den 350-Kilometer-Trip auf sich genommen hatten. Die BBC sprach von 100.000 schottischen Besuchern, von denen nur ein Bruchteil im Besitz von Eintrittskarten war. Entsprechend hoch wurden die Tickets auf dem Schwarzmarkt gehandelt, mehrere tausend Pfund wurden geboten. Zum Glück blieb es bis zum Anpfiff weitgehend friedlich. Die Polizei berichtete von lediglich acht Festnahmen.

Ungeachtet der Top-Stimmung in der randvollen Arena waren die Rangers auch in diesem Heimspiel wie erwartet in erster Linie auf Absicherung bedacht. Gegner Zenit, der ausgerechnet im Finale auf Top-Torjäger Pawel Pogrebnjak (Gelbsperre) verzichten musste und diesen durch den türkischen Nationalspieler Fatih Tekke ersetzte, hatte deutlich mehr Ballbesitz und durch Andrej Arschawin (4.) auch die erste gute Einschussmöglichkeit. Doch der Schuss des russischen Nationalmannschaftskapitäns ging ans Außennetz.

Schotten machen dicht

In der Folge entwickelte sich eine an Höhepunkten arme und wenig mitreißende Partie, die für die überlegenen Russen mehr und mehr zum Geduldsspiel wurde. Die Schotten, die sieben Spiele in 17 Tagen zu absolvieren haben, machten wie gewohnt dicht, vertrauten auf ihre Abwehrstärke und ließen bis zur Pause keine weitere Chance zu. Allerdings hatten sie Glück, als Broadfoot eine Arschawin-Flanke an die Hand bekam, Referee Fröjdfeldt (Schweden) aber nicht pfiff (45.).

Nach dem Wechsel kamen die bis dahin offensiv nicht in Erscheinung getretenen Glasgower zu ihrer ersten Chance. Jean-Claude Darcheville (54.) stand plötzlich frei, scheiterte aber an Keeper Malafejew. Im Nachsetzen sprang Denisow das Leder an den Arm, doch trotz aller Rangers-Proteste blieb Fröjdfeldts Pfeife erneut stumm. Dann wurde es auf dem Feld endlich lebendig: Nachdem Steven Whittakers Schuss knapp vorbeiging, verließ beim Gegenzug Neil Alexander sein Tor, doch Sasa Papac rettete bei Arschawins Heber auf der Linie (64.). Acht Minuten später aber die verdiente Führung für Zenit: Das glänzende Anspiel des starken Arschawin nutzte Denisow zum Tor des Tages. Syrijanow machte dann alles klar. (mbo/dpa)

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