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Arne Friedrich

© dpa

Uefa-Cup: Hertha punktet defensiv

Mit einem torlosen Remis bei Metalist Charkow hat sich Hertha BSC die Chance bewahrt, ins Achtelfinale des Uefa-Cups einzuziehen. Wären die Berliner im Spiel nach vorne etwas konsequenter gewesen, hätten sie auch gewinnen können.

Der Ukrainer ist offensichtlich ein Mensch, der das Leben mit aller Ruhe angeht. Als gestern Abend in Charkow das Uefa-Cup-Spiel gegen Hertha BSC angepfiffen wurde, war gerade die Hälfte der Plätze im angeblich ausverkauften Metalist-Stadion besetzt. Doch nach und nach füllte sich die Arena, nach einer halben Stunde war das Stadion tatsächlich voll. Die Zuspätgekommenen haben nicht allzu viel verpasst, zumindest nicht von ihrer Mannschaft. Der Berliner Fußball- Bundesligist hatte Metalist Charkow jederzeit gut im Griff – mehr als das zweite Unentschieden im zweiten Spiel der Gruppenphase sprang für Hertha allerdings nicht heraus. 0:0 hieß es am Ende für die Berliner. Trotzdem war Herthas Trainer Lucien Favre nicht unzufrieden: „Ich sehe das positiv: Wir haben einen Punkt gewonnen – nicht zwei liegen gelassen.“

Drobny ist zurück - und bietet Rückhalt

Die Berliner standen vor allem in der Defensive sehr sicher. Favre ließ seine Mannschaft mit einer Dreierkette verteidigen, in der Josip Simunic die zentrale Position einnahm, zudem unterband das massive Mittelfeld der Berliner mit dem starken Pal Dardai den Kombinationsfluss der Ukrainer sehr wirkungsvoll. Torhüter Jaroslav Drobny, der nach seiner Wadenverletzung in die Mannschaft zurückgekehrt war, hatte lange Zeit nicht allzu viel zu tun. Erst nach etwas mehr als einer Stunde musste der Tscheche zum ersten Mal eingreifen, als er einen Fernschuss über die Latte lenkte.

Die besseren Chancen hatte Hertha – allerdings auch nicht unbedingt in üppiger Fülle. Dazu spielten die eher defensiv ausgerichteten Berliner ihre Kontermöglichkeiten nicht konsequent genug zu Ende. „Hinten haben wir nichts zugelassen, aber vorne haben wir als Mannschaft zu wenig gemacht“, sagte Kapitän Arne Friedrich.

Hertha trifft - aber nur die Latte

Die beste Möglichkeit hatte Gojko Kacar. Nach der verunglückten Abwehr eines Flankenballs von Marc Stein kam der Serbe aus 15 Metern zum Schuss, der Ball wurde noch abgefälscht und landete an der Latte. Wenig später hatte Andrej Woronin Pech. Nach einem Pass von Kacar ging sein Schuss nur knapp am Pfosten vorbei. Kurz vor der Pause bediente der Ukrainer Sofian Chahed, dessen Schussversuch verfehlte ebenfalls knapp das Ziel.

Woronin hatte sich für den Auftritt in seiner Heimat, das zweite Pflichtspiel für ihn in der Ukraine überhaupt, viel vorgenommen. Ein Erfolgserlebnis aber blieb ihm versagt. Knapp zehn Minuten vor Schluss musste der Stürmer für den Brasilianer Raffael vom Feld. Immerhin blieb Woronin erspart, was ihm mit Bayer Leverkusen in Kiew passiert ist. Da schoss er zwar ein Tor, flog aber danach mit Gelb-Rot vom Platz. (Tsp)

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