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Uefa-Cup: HSV mit einem Bein im Achtelfinale

Der Hamburger SV fühlte sich in Zürich sichtlich wohl. Das Team von Trainer Huub Stevens setzte sich mit einem 3:1 gegen die Schweizer durch. Überschattet wurde der Sieg durch den Ausfall von Kapitän Rafael van der Vaart.

Direkt vor dem Anpfiff vor 16.800 Zuschauern im Zürcher EM-Stadion Letzigrund gab HSV-Ikone Uwe Seeler die Marschroute vor: "Es reicht ja, wenn wir hier knapp gewinnen und zu Hause alles klar machen." Und dementsprechend abwartend agierten die Hamburger in den ersten 45 Minuten. Doch bereits nach einer halben Stunde musste Stevens sein Konzept über den Haufen werden. Ausgerechnet seinen Erfolgsgaranten Rafael van der Vaart musste der Niederländer nach einem groben Foul von Alain Rochat (16.) durch den starken Peruaner Paolo Guerrero ersetzen.

Damit war auch das mit Spannung erwartete Duell mit seinem möglichen Nachfolger Yassine Chikhaoui, der beim HSV im Gespräch ist, beendet. Die HSV-Profis wirkten nach der Verletzung ihres Topscorers etwas verunsichert und wurden erst kurz vor der Pause durch Piotr Trochowski (45.) gefährlich. Ansonsten blieben die Hanseaten zunächst blass, vor allem das Offensivspiel kam nicht auf Touren.

Die laufstarken Zürcher, die die 0:5-Heimpleite gegen Bayer Leverkusen in der Gruppenphase vergessen machen wollten, waren im Angriff ebenfalls harmlos. Nur durch einen Alleingang des blassen tunesischen Stars Chikhaoui (27.), den Joris Mathijsen stoppte, setzte der elfmalige Schweizer Meister Offensivakzente.

Nationalspieler Trochowski sorgte für klare Verhältnisse

Im zweiten Abschnitt schüttelten die Hamburger ihre Passivität schnell ab und dominierten die Begegnung. Schon nach vier Minuten schloss Jarolim eine Ballstafette über Olic und Guerreo erfolgreich ab und ließ mit einem Schuss von der Strafraumgrenze Zürichs Torhüter Johnny Leoni keine Chance. Wenig später war Ivica Olic erneut nach einem Zuspiel von Guerrero zur Stelle. Mit einem Freistoß-Treffer sorgte Nationalspieler Trochowski für klare Verhältnisse, ehe auch noch Afrika-Cup-Sieger Mohamed Zidan für sieben Minuten mitspielen durfte.

So wurde auch die Unruhe, die vor der Partie durch den verspäteten Nachzügler Thimothee Atouba aufgekommen war, schnell im Keim erstickt. Der Kameruner hatte seine Team im Stich gelassen und war nach Hamburg geflogen, statt in Zürich zum Kader zu stoßen. Doch mehr als sich über Atouba zu ärgern, dürfte sich Stevens über die Leistung seiner Elf gefreut haben, dank der im Achtelfinale ein Duell mit Bayer Leverkusen oder Galatasaray Istanbul winkt. (hu/dpa)

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