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Sport: Uefa-Cup: Kaiserslautern klassisch ausgekontert

Das erhoffte Wunder vom Betzenberg ist ausgeblieben. Durch ein 1:4 (1:1)-Debakel im Halbfinal-Rückspiel des Uefa-Cups gegen CD Alaves hat der 1.

Das erhoffte Wunder vom Betzenberg ist ausgeblieben. Durch ein 1:4 (1:1)-Debakel im Halbfinal-Rückspiel des Uefa-Cups gegen CD Alaves hat der 1. FC Kaiserslautern den erstmaligen Einzug in ein Europapokal-Finale verpasst und kann sich nun ganz auf den Saisonendspurt in der Bundesliga konzentrieren. Vor 31 000 Zuschauern auf dem ausverkauften Betzenberg erwies sich der Rückstand aus dem Hinspiel für die Mannschaft von Andreas Brehme als zu groß. In Alaves hatte Kaiserslautern vor zwei Wochen sogar eine 1:5-Niederlage kassiert.

Nur 23 Minuten durfte der 1. FC Kaiserslautern nach der frühen Führung durch Youri Djorkaeff (7.) von einer Sensation träumen, dann machte Ivan Alonso mit dem Ausgleich alle Hoffnungen zunichte. Jurica Vucko mit zwei Toren nach dem Wechsel (64./86.) und Raul Ganan (88.) machten den verdienten Sieg für die Spanier perfekt, die bei ihrer ersten Europapokal-Teilnahme den Durchmarsch ins Endspiel am 16. Mai im Dortmunder Westfalenstadion schafften. Dort trifft Alaves auf den Sieger der Partie Liverpool gegen Barcelona (bei Redaktionsschluss noch nicht beendet).

Die Lauterer gingen die ihre Mission impossible engagiert an und erwischten einen Start nach Maß. Djorkaeff traf mit dem ersten Schuss nach Vorarbeit von Vratislav Lokvenc zur frühen Führung, die auf dem Platz und den Rängen eine große Euphorie auslöste. Mit über die Flügel vorgetragenem Power-Fußball bester Güte wurden die Gäste in ihrer Hälfte eingeschnürt, doch das mögliche 2:0 gelang nicht. Jeff Strasser scheiterte mit einem Kopfball am gut reagierenden Herrera (15.), bei einem Strafraum-Foul von Dan Eggen an Nationalspieler Miroslav Klose (18.) blieb der Elfmeterpfiff vom schottischen Schiedsrichter Hugh Dallas aus.

Schon beim ersten Angriff der Spanier wurden die Platzherren in die Hölle geschickt. Eine Flanke von Delfin Geli verwertete Alonso per Kopf, wobei FCK-Torwart Georg Koch eine unglückliche Figur machte. Wie von Trainer Andreas Brehme befürchtet ("Bei einem Gegentor ist alles vorbei") erholten sich die Pfälzer von diesem Schock nicht mehr. Wie weggeblasen waren fortan die spielerische Sicher- und Lockerheit, stattdessen waren nun Fehlpässe an der Tagesordnung. Zwar ließen die Gastgeber in ihren Bemühungen nie nach, doch statt über die Flügel versuchten sie es in der Folgezeit fast nur noch mit der Brechstange durch die Mitte, wo die Spanier sicher standen und kaum noch in Verlegenheit gerieten.

Ganz im Gegenteil: Nach dem Ausscheiden von Manndecker Harry Koch (35./Knieprobleme) nutzten die Gäste die sich bietenden Lücken in der FCK-Abwehr zu gefährlichen Kontern, bei denen Morceline Magno (44./50.) gleich zweimal die Führung auf dem Fuß hatte. Nach knapp einer Stunde rettete Georg Koch mit zwei Glanzparaden gegen den durchgebrochenen Geli und den Nachschuss des kurz zuvor für den Torschützen in die Partie gekommenen Vucko. In der 64. Minute tauchte der Kroate nach einem herrlichen Doppelpass mit Magno erneut frei vor Koch auf und behielt dieses Mal die Nerven. In der Schlussphase warfen die Lauterer noch einmal alles nach vorn. Doch in ihrem Streben nach dem Ausgleichs wurden die aufgerückten Hausherren klassisch ausgekontert und kassierten durch Vucko und Ganan weitere Tore.

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