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BVB-Trainer Jürgen Klopp in Aktion

© dpa

Uefa-Pokal: Deutsches Quintett will in die Gruppenphase

Hertha BSC hat als Vorhut den Weg in die Gruppenphase des Uefa-Pokals geebnet, am Donnerstag soll die deutsche Armada mit weiteren fünf Bundesligisten folgen. Schwer wird es vor allem für die Mannschaft von Borussia Dortmund, die in Italien ein 0:2 aus dem Hinspiel wettmachen muss.

Ob das komplette deutsche Sextett auch in der nächsten Uefa-Pokalrunde vertreten sein wird, ist fraglich. Borussia Dortmund hat mit dem 0:2 im Heimspiel gegen Udinese Calcio kaum noch Chancen, der Hamburger SV zittert nach dem torlosen Heimremis gegen Unirea Urziceni um die europäischen Zusatzeinnahmen und auch der VfL Wolfsburg steht nach dem knappen 1:0 im Heimspiel gegen Rapid Bukarest vor einem Härtetest. Dagegen können der VfB Stuttgart (2:1 bei Cherno More Warna) und der FC Schalke 04 (4:1 bei Apoel Nikosia) ihre Rückspiele vor heimischer Kulisse entspannt angehen.

Schalke 04 - Apoel Nikosia (18:15 Uhr/ZDF und Live-Ticker, Hinspiel 4:1)

Schalke freut sich auf das Comeback von Torwart Manuel Neuer. Nach zwölfwöchiger Verletzungspause kehrt der 22 Jahre alte Schlussmann gleich auf europäischer Bühne gegen Nikosia ins Tor zurück. Ob er damit allerdings sofort wieder Anspruch auf einen Stammplatz hat, ist ungewiss. "Ob er am Sonntag im Tor steht, müssen wir dann mal sehen", sagte Trainer Fred Rutten mit Blick auf die Bundesliga-Partie gegen den VfL Wolfsburg. Das Spiel gegen Nikosia bezeichnete Neuer als echten Härtetest.

Udinese Calcio - Borussia Dortmund (20:45 Uhr/ZDF und Live-Ticker, Hinspiel 2:0)

Die Dortmunder Fans haben trotz miserabler Ausgangslage die Hoffnung auf ein Wunder bei Udinese Calcio nicht aufgegeben. "Wenn man nicht glaubt, dass noch etwas geht, dann kann man sich die vielen tausend Euro an Flugkosten sparen", befand Stürmer Alexander Frei. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist zumindest skeptisch. Für ihn wäre ein Weiterkommen in Udine "eine außergewöhnliche Sensation". Ein gerüttelt Maß Optimismus ziehen die Dortmunder für ihren 165. Europacup-Auftritt jedoch aus zwei Siegen in den jüngsten Spielen. "Wenn Udine hier 2:0 gewinnt, sind wir dazu in Italien ebenfalls in der Lage", meinte Florian Kringe.

Unirea Urziceni - Hamburger SV (18 Uhr/Live-Ticker, Hinspiel 0:0)

Die Spieler des HSV fühlen sich an ihre Zeit als Jugend-Kicker erinnert. Vor der Partie gegen den rumänischen Tabellenzweiten nächtigen sie im einzigen Drei-Sterne-Hotel Urzicenis in Dreibettzimmern. Nach dem 0:0 im Hinspiel will der Bundesliga-Tabellenführer in dem 17.000-Einwohner-Ort 60 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Bukarest unbedingt eine Blamage vermeiden. "Es ist das bislang wichtigste Spiel der Saison für uns. Da müssen wir nicht lange diskutieren", sagte Trainer Martin Jol. Das Club-Ziel heißt mindestens Achtelfinale.

Rapid Bukarest - VfL Wolfsburg (16 Uhr/DSF und Live-Ticker, Hinspiel 0:1)

Mit Zuversicht reiste der VfL Wolfsburg zu Rapid Bukarest. Wo der HSV vor zweieinhalb Jahren mit 0:2 verlor und ausschied, wollen es die Wolfsburger besser machen. "Wir fahren nicht beruhigt, aber zufrieden nach Bukarest", lautete die Einschätzung von Trainer Felix Magath. Torhüter Diego Benaglio ist mit seinem früheren Club Nacional Funchal bereits einmal bei Rapid ausgeschieden. "Wir müssen auf alles vorbereitet sein. Die Fans dort sind sehr euphorisch", warnte Benaglio.

VfB Stuttgart - Cherno More Warna (18:15 Uhr/Live-Ticker, Hinspiel 2:1)

Die Stuttgarter haben vor dem Rückspiel gegen Cherno More Warna Abwehrsorgen. Nach Khalid Boulahrouz, der wegen eines Muskelfaserrisses ausfällt, müssen die Schwaben vermutlich auch auf den erkrankten Innenverteidiger Matthieu Delpierre verzichten. Doch nach dem 2:1-Hinspielsieg bei den Bulgaren soll die Gruppenphase auf keinen Fall mehr aus der Hand gegeben werden. "Wir wollen jetzt mit aller Macht da rein. Da kann dann der AC Mailand kommen, und das ist unser Ziel", sagte VfB-Trainer Armin Veh. Nur 45 Stunden später muss der VfB erneut ran, dann in der Bundesliga gegen Werder Bremen. Veh: "Wenn man dabei sein will, muss man das schaffen. Da brauchen wir gar nicht jammern."

Franko Koitzsch[dpa]

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