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Uefa-Pokal: VfB verliert 0:2 gegen Schachtjor Donezk

Nach einem peinlichen und leblosen Auftritt stehen der VfB Stuttgart und sein Trainer Giovanni Trapattoni mehr denn je vor einer ungewissen Zukunft.

Stuttgart - Der angeschlagene Fußball- Bundesligist setzte seine Pannenserie vor heimischer Kulisse am Donnerstag mit einem 0:2 (0:1) gegen Schachtjor Donezk fort und muss um das Weiterkommen im Uefa-Cup bangen. Zwei Wochen nach dem Auftaktsieg in Rennes verspielten die Schwaben leichtfertig ihre gute Ausgangsposition in der Gruppe G und stehen nun am 24. November bei PAOK Saloniki wieder unter Zugzwang.

Die 15 200 Zuschauer im spärlich gefüllten Gottlieb-Daimler- Stadion quittierten die blamable Vorstellung des seit dem 25. September zuhause sieglosen VfB mit einem gellenden Pfeifkonzert. Dagegen kann der ukrainische Meister, für den Fernandinho (31.) und Ciprian Marica (82.) die Tore erzielten, nach zwei Siegen schon mit der Runde der letzten 32 planen.

Wie so oft in dieser Saison und gerade vor heimischer Kulisse zeigte sich der VfB nicht in der Lage, gegen einen defensiv ausgerichteten Kontrahenten das Spiel zu machen. Im Mittelfeld fehlte ein Denker und Lenker, ein Flügelspiel fand praktisch nicht statt, das Tempo war viel zu niedrig. Quer durch alle Mannschaftsteile agierten die Schwaben ohne Zusammenhalt, ohne Ideen und ohne Leidenschaft.

Ganz im Gegensatz dazu präsentierte sich der ukrainische Tabellenführer reifer in der Spielanlage und zielstrebiger. Nur einmal geriet die Donezk-Abwehr in der ersten Halbzeit ins Wanken, als Jon Dahl Tomasson aus 17 Metern das Außennetz traf. Ansonsten waren die Gäste Herr der Lage, agierten aus einer massiven Abwehr heraus und lauerten auf Fehler der Stuttgarter für schnelle Konter.

In der 31. Minute ging dieses Konzept voll auf. Nach einem Fehlpass von Mathieu Delpierre kam der Ball über drei Stationen blitzschnell vor das VfB-Tor, wo der von Silvio Meißner nur halbherzig verfolgte Fernandinho einköpfte.

Nach ähnlichem Spielverlauf war der VfB am Samstag gegen Hertha BSC mit dem gleichen Rückstand in die Pause gegangen. Doch im Gegensatz zum turbulenten 3:3 gegen die Berliner trug Trapattonis Kabinenpredigt sowie die Hereinnahme der Offensivkräfte Cacau und Jesper Grönkjaer diesmal keine Früchte. Zwar verstärkten die Stuttgarter nun ihre Laufbereitschaft, griffen aber weiter zu durchsichtig an und nutzten obendrein ihre wenigen Chancen nicht.

So rutschte nach einem Zuspiel von Martin Stranzl dem Dänen Tomasson der Ball in aussichtsreicher Position durch die Beine (49.), der eingewechselte Marco Streller scheiterte in der 82. und 86. Minute zweimal an Torhüter Dimitrow Schutkow. Kurz darauf machte der eingewechselte Marica alles klar. (Von Marc Zeilhofer, dpa)

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