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Update

Uhren aus Katar: Bayern-Vorstandschef Rummenigge ist vorbestraft

In der Steueraffäre wartet Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß noch auf seinen Prozess. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist schon weiter: Er ist vorbestraft. Anfang des Jahres hatte er zwei Luxus-Uhren am Flughafen nicht verzollt.

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge ist vorbestraft. Der frühere Fußball-Nationalspieler akzeptierte nach Angaben der zuständigen Landshuter Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 140 Tagessätzen, wie Oberstaatsanwalt Markus Kring am Montag bestätigte. Zur genauen Höhe der Geldstrafe wollte er keine Angaben machen, Medienberichten zufolge liegt sie bei rund 250.000 Euro.

Rummenigge soll am 7. Februar 2013 am Münchner Flughafen vom Zoll mit zwei Luxus-Uhren im Handgepäck abgefangen worden sein, als er den Ausgang „Nichts zu verzollen“ gewählt hatte. Rummenigge war aus Katar zurückgekehrt. Der 58-Jährige gab demnach an, die Uhren geschenkt bekommen zu haben. Rummenigge habe die Strafe bereits im September akzeptiert, sagte Kring. Er gilt damit als vorbestraft, weil eine Geldstrafe zu mehr als 90 Tagessätzen im polizeilichen Führungszeugnis eingetragen wird.

„Jeder, der eine strafrechtliche Verurteilung hat, ist vorbestraft“, sagte Oberstaatsanwalt Markus Kring. Es gebe lediglich eine zivilrechtliche Einschränkung, wenn das Strafmaß 90 Tagessätze nicht überschreitet.

„Die Vollstreckung ist bei uns als erledigt gekennzeichnet“, sagt Kring. Die Summe der Geldstrafe ergebe sich aus 140 Tagessätzen zu je 1785 Euro. Tagessätze werden einkommensabhängig berechnet. Da die Justiz offenbar bei Karl-Heinz Rummenigge von einem Nettoeinkommen von mehr als 53.000 Euro monatlich ausgeht, sei die Strafe so hoch ausgefallen. (Tsp/dpa)

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