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Uli Stielike: Mit dem DFB noch nicht im Reinen

Uli Stielike ist vom DFB immer noch enttäuscht. Als neuer Nationaltrainer der Elfenbeinküste will er sich jetzt um so mehr auf seine neue Aufgabe konzentrieren.

Frankfurt/Main - "Ich hätte mir natürlich mal ein Gespräch mit dem Präsidenten erhofft, in dem er erklärt hätte, weshalb mir kein neues Angebot gemacht worden ist", sagte der 51-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatte im Februar den im Juni auslaufenden Vertrag mit dem früheren "U21"-Nationaltrainer nicht verlängert. Zuletzt hatte Stielike die "U20"-Junioren betreut.

Um so mehr wolle er nun mit der Elfenbeinküste den Beweis antreten, dass es "mit dieser Mannschaft klappen kann". Er erwarte, dass einige im DFB ihm die Daumen drücken werden. "Andere werden die Finger kreuzen und mir den Misserfolg wünschen", vermutet er.

Er wolle beim WM-Teilnehmer die afrikanischen Wurzeln beibehalten und die Äste europäisch zuschneiden, sagte Stielike zu den Vorstellungen seiner neuen Trainertätigkeit. "Ich habe jetzt eine Mannschaft, die über Erfahrungswerte und Talent verfügt, das von allen Seiten anerkannt ist." Unterstützung erhofft sich der Europameister von 1980 von den in der englischen Premier League spielenden Leistungsträgern Didier Drogba und Kolo Toure, mit denen er bereits Gespräche geführt habe.

Augenmerk auf der Defensive

"Meine Hoffnung ist, dass ich drei, vier Spieler ins Boot nehmen kann, die mir helfen werden", sagte Stielike. Hauptaugenmerk wolle er auf die defensive Stabilität legen. "Man kassiert zu viele Tore", kritisiert der Trainer.

Stielike tritt bei den "Elefanten" die Nachfolge des Franzosen Henri Michel an, der nach dem Vorrunden-Aus bei der WM in Deutschland seinen Rücktritt erklärt hatte. Der ehemalige Nationalspieler unterschrieb bei den Ivorern einen Zweijahres-Vertrag, der bis zum Afrika-Cup 2008 reicht. Am 8. Oktober beginnt für ihn und sein Team die Qualifikation. "Da wird sich zeigen, ob die Sache schnell in ruhiges Fahrwasser kommt." (tso/ddp)

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