zum Hauptinhalt

Sport: Und so weiter

Erdrückende Beweise sollen es gewesen sein, mit denen Ivan Basso konfrontiert worden ist und wegen derer er sich zur Kooperation mit den Behörden entschlossen hat. Zu den Beweisen gehört der Codename „Birillo“, auf den Bassos Hund hört.

Erdrückende Beweise sollen es gewesen sein, mit denen Ivan Basso konfrontiert worden ist und wegen derer er sich zur Kooperation mit den Behörden entschlossen hat. Zu den Beweisen gehört der Codename „Birillo“, auf den Bassos Hund hört. Dass der Radsport auf selbigen gekommen ist, weiß man schon lange. Vielleicht ist durch Basso jetzt aber mehr darüber zu erfahren, wie sehr. Denn der Radstar will umfangreich aussagen. Bisher haben geständige Fahrer nie andere direkt belastet oder systematisches Doping aufgedeckt. Dafür fehlte das Unrechtsbewusstsein. Jan Ullrich will auch niemanden betrogen haben. Angenommen, man tut das, was die anderen auch tun, angenommen, man ist nur Teil eines Systems: Warum sollte man sich dann schuldig fühlen?

Denn alles hängt irgendwie mit allem zusammen. Bjarne Riis hat 1996 für das Team Telekom die Tour de France gewonnen und wird in dem Enthüllungsbuch des früheren Betreuers Jef d’Hont des Dopings beschuldigt. Der jetzige Teamchef Riis und der seit der letzten Tour de France verdächtigte Basso trennten sich erst Ende vergangenen Jahres. Eine neue Stelle fand der Italiener beim Team Discovery Channel, der Mannschaft des auf ewig verdächtigen Lance Armstrong. Der hatte früher... und so weiter und so weiter.

Wahrscheinlich ist durch Basso aber nicht viel mehr zu erfahren, als man ohnehin mit gutem Grund annehmen kann. Ob sein Geständnis eine Lawine in Gang bringt? Dafür müsste es im Radsport erst ein neues Unrechtsbewusstsein geben.

Zur Startseite