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Sport: Und tschüss

Der ausgelaugte Rafael Nadal scheitert bei der Tennis-WM schon nach der Gruppenphase.

LondonO2 ARENA] - Irgendwie ist es 2011 für Rafael Nadal einfach nicht rund gelaufen. Zwar hat er in Paris seinen sechsten French-Open-Sieg erreicht, daneben aber nur zwei weitere Turniere gewonnen, nämlich Barcelona und Monte Carlo. Alles auf Sand, seiner Domäne. Auf schnellen Böden dagegen hatte er Probleme, so wie jetzt bei der inoffiziellen Tennis-WM im Londoner Millennium Dome. Mit nur einem Sieg aus drei Spielen hat Nadal das Halbfinale verpasst, die Niederlage gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga besiegelte sein Aus.

Jetzt will der Spanier beim Davis-Cup-Finale der Spanier gegen Argentinien am ersten Dezember-Wochenende in Sevilla auftrumpfen – denn gespielt wird auf Sand. „Da habe ich mehr Zeit zum Nachdenken“, sagt er. Gegen Tsonga ging ihm alles zu schnell. „Ich habe solide gespielt, aber meine Beine waren viel zu langsam.“ Kein Wunder nach elf Monaten Turniereinsatz.

Nadal ist einer der lautesten Kritiker, wenn es um den Turnierplan der ATP geht: „Man kommt aus diesem Rad einfach nicht raus. Wenn man oben bleiben will, gibt es kaum Zeit zum Luftholen.“ Schon vor Monaten hatte er Probleme. Im Juni verlor er im Wimbledon-Finale nicht nur das Finale gegen Novak Djokovic, sondern auch die Weltranglistenführung.

Dass Nadal verwundbar geworden ist, haben auch die Experten bemerkt. „Man kann sehen, dass Nadals Körper langsam ein bisschen abbaut. Im Moment macht er eine schwere Zeit durch“, hatte der frühere Weltranglistenerste Pete Sampras bei den US Open erkannt. Nadal spürt selbst, dass sein kräftezehrendes Powerspiel so langsam Spuren hinterlässt. „Ich bin seit Wochen nicht auf Tennis fokussiert.“

Im Davis-Cup-Finale will er sich aber nochmal von den „Siegertypen im spanischen Team“ motivieren lassen. Wenn es aber doch an der nötigen Motivation fehlen sollte, wird Nadal anderen den Vortritt lassen: „Unser Kapitän wird im Sinne des Teams das Beste tun, und ich werde es unterstützen.“ sid

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