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Sport: Unentschieden – was denn sonst?

Das 1:1 in Fürth ist Unions fünftes Remis in Folge

Berlin . Der Wert des Unentschiedens hat abgenommen seit Einführung der Dreipunkte-Regel, doch Heiner Bertram wusste das 1:1 (1:0) bei der SpVgg Greuther Fürth, das fünfte Remis des 1. FC Union in Serie, zu schätzen. „Fünf Mal Unentschieden bedeutet fünf Mal nicht verloren. Der Punktgewinn ist sehr wichtig für uns“, sagte der Präsident nach 90 selten hochklassigen Minuten. Immerhin festigt der Teilerfolg Tabellenplatz 12, auf dem Union fünf Zähler Vorsprung auf einen Abstiegplatz hat – bei noch einem ausstehenden Nachholspiel gegen den SSV Reutlingen.

Der Beginn der Partie gestaltete sich ganz entgegen den Vorstellungen von Unions Trainer Mirko Votava. Der Fürther Thorsten Burkhardt bediente Sascha Rösler, der ehemalige Bundesliga-Spieler des SSV Ulm setzte sich kompromisslos durch und schoss den Ball an Wulnikowski vorbei ins rechte Eck; es war das 17. Mal in dieser Saison, dass Union das 0:1 kassierte. „Die Fürther haben losgelegt wie immer – wie die Feuerwehr“, sagte Steffen Menze, „in dieser Phase hatten wir einige Probleme in unserer Abwehr. Aber nach einer Viertelstunde haben wir das Spiel ziemlich gut in den Griff bekommen.“

In der Folgezeit kamen die Köpenicker auch zu einigen guten Gelegenheiten, dennoch blieb es ein mäßig ansehnliches Fußballspiel auf dem holprigen Rasen. Der Ausgleich fiel zu einem Zeitpunkt, als damit so recht niemand rechnete. Nach einem groben Stellungsfehler von Björn Schlicke kam Salif Keita an den Ball und ließ Sven Neuhaus im Fürther Tor keine Chance (62.). Die Gastgeber machten daraufhin zwar weiter Druck, konnten aber Unions Abwehr nicht mehr vor größere Probleme stellen.

„Der Ausgleich war sehr wichtig für unsere Moral“, sagte Menze, „aber langsam werden all die Unentschieden ein bisschen nervig. Wir müssen endlich einmal einen Sieg landen, damit bei uns vollständig Ruhe einkehrt.“ Präsident Bertram sieht die Eichhörnchen-Methode seiner Mannschaft derzeit noch relativ gelassen: „Wir müssen uns nach oben orientieren und uns weiterhin Punkt für Punkt erarbeiten.“ Wie gelegen kommt da das anstehende Spiel gegen Tabellenführer 1. FC Köln? „Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Spiel erfolgreich gestalten“, sagt Bertram, „nach dem 0:7 im Hinspiel wird die Mannschaft hoch motiviert sein, zumal ich auf ein ausverkauftes Haus hoffe.“

Auch Menze sieht der Begegnung gegen die Rheinländer, die am Sonntag nur zu einem 1:1 gegen den Tabellenletzten Eintracht Braunschweig kamen, optimistisch entgegen. „Wir haben heute wieder gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Gegen die Kölner wird es sicher nicht einfach, aber wir können sie packen.“

Daniel Pontzen

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