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Sport: Ungewohnt aggressiv

Köln überrascht gegen Hoffenheim, siegt aber nicht

Köln - Es war zuletzt viel von geradezu lähmender defensiver Spielweise die Rede, wenn sich das Thema um den Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln drehte. Selbst Lukas Podolski hatte seinem Trainer Zvonimir Soldo geraten, mehr Offensive und Risiko zu wagen. Doch Soldo stellte auch am Freitagabend beim 1:1 (1:0) gegen 1899 Hoffenheim Podolski als einzige Spitze auf. Der Kölner Trainer vertraut eben darauf, dass Fußball unabhängig aller taktischen Fragen vor allem eine Frage der Einstellung ist. Und gegen das Team aus dem Kraichgau sollte sich Soldo bestätigt fühlen, weil er beide Extreme in dieser Partie miterleben konnte.

In der ersten Hälfte agierten die Kölner derart aggressiv und leidenschaftlich, dass die Hoffenheimer ihre spielerischen Vorteile nicht nutzen konnten. Vielmehr waren es die Kölner, die sich so viele Chancen erspielten wie wohl in den ersten fünf Bundesligapartien zusammen nicht. Allerdings gelang es nach 17 Minuten lediglich Podolski, den Ball mit einem brachialen Schuss ins Tor zu befördern. „Man sieht, wenn jeder 110 Prozent gibt, können wir Mannschaften wie Hoffenheim an die Wand spielen“, sagte Podolski.

Mit Anpfiff der zweiten Hälfte zeigten sich die Kölner dann allerdings plötzlich so ängstlich, dass Hoffenheim fast gezwungen war, offensiver zu spielen. Einen der Angriffe nutzte Demba Ba nach einer sehenswerten Einzelleistung zum 1:1. Erst danach fanden die Kölner zurück zu der aggressiven Spielweise, mit der sie die Hoffenheimer zuvor in Schwierigkeiten gebracht hatten. „Heute ist ein Punkt für uns zu wenig, aber meine Mannschaft hat endlich Fußball gespielt“, sagte Soldo.Jörg Strohschein

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