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Kopf an Kopf. Berlins Markus Karl (links) und Aalens Cidimar kaempfen um den Ball.

© dpad

Update

Union - Aalen 0:0: Union Berlin nur Unentschieden gegen Aalen

Union-Trainer Uwe Neuhaus überraschte erneut mit seiner Aufstellung. Der 1.FC Union war am 13. Spieltag der Zweiten Liga auch feldüberlegen gegen den VfR Aalen, doch die Berliner kamen nicht über ein torloses Unentschieden hinaus.

Eine Stunde vor Spielbeginn machten sich die Spieler des VfR Aalen auf zur Platzbegehung. In erster Linie begutachteten sie aber nicht den Rasen im Stadion An der Alten Försterei, sondern die Arena an sich. Einige hatten ihre Handys dabei, machten Bilder und freuten sich auf einen stimmungsvollen Nachmittag in Berlin-Köpenick. Der VfR Aalen spielt in dieser Saison zum ersten Mal in der Zweiten Liga, die Begeisterung trägt das Team durch die Saison. Mit Platz sieben ist Aalen bisher der mit Abstand erfolgreichste Aufsteiger. Drei Plätze dahinter auf Rang zehn befindet sich der 1.FC Union. Dass beide Mannschaften leistungsmäßig derzeit nicht weit von einander entfernt sind, zeigte auch das direkte Aufeinandertreffen. Nach 90 Minuten hieß es vor 15.102 Zuschauern 0:0. „Für uns ist das absolut enttäuschend“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus. Seine Mannschaft hatte vor allem in der zweiten Halbzeit viele Chancen, konnte aber keine davon nutzen. Aalen zog sich wie erwartet weit zurück und vertraute auf seine stabile Defensive. Etwas überraschend hatte Neuhaus seine Mannschaft im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Dynamo Dresden aus der Vorwoche nicht verändert. Überraschend deshalb, weil er auch im Heimspiel den gelernten Verteidiger Fabian Schönheim im linken Mittelfeld aufbot. Silvio gab dazu die einzige Spitze. Was in Dresden noch hervorragend funktioniert hatte, erwies sich gegen Aalen als wenig ertragreich. Die Gäste sind in der Zweiten Liga das Team mit dem durchschnittlich geringsten Ballbesitz und hatten auch in Berlin kein Interesse daran, das zu ändern. Am Ende kam die Mannschaft des ehemaligen Kölners Ralph Hasenhüttl auf 31 Prozent Ballbesitz – ein neuer Negativrekord für Aalen. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein zähes Positionsspiel. Union war die aktivere Mannschaft, hatte aber außer einer gefährlichen Aktion über Silvio und Björn Jopek kaum nennenswerte Torchancen. Aufregung gab es nur, als Christian Stuff im gegnerischen Strafraum von Leandro Grech zu Boden gerissen wurde. „Das war griechisch-römisch“, sagte Neuhaus. „Das muss man pfeifen.“ Die Gäste wehrten sich mit allen Mitteln, verteidigten geschickt, waren offensiv aber limitiert. Drei Minuten vor der Pause schoss Martin Dausch das erste Mal knapp am Tor vorbei. Das war es auch schon. Zur zweiten Halbzeit korrigierte Neuhaus seine Aufstellung, brachte Simon Terodde als zweiten Angreifer und zog Schönheim in die Verteidigung zurück. Fortan drängten die Berliner auf die Führung. Markus Karl traf mit einem Kopfball nur die Latte, den Abpraller jagte Christian Stuff per Fallrückzieher über das Tor. Kurz darauf war es Silvio, der den Ball aus drei Metern per Kopf nicht im Tor unterbrachte. „Wir hatten viel mehr vom Spiel und hätten als Sieger vom Platz gehen müssen“, sagte Stuff. Auch Simon Terodde ging im Strafraum zu Boden, die Berliner forderten wieder Elfmeter, aber Schiedsrichter Tobias Christ pfiff erneut nicht.

Aalen kam erst nach etwas mehr als einer Stunde wieder über die Mittellinie, hätte dann aber durch Michael Klauß in Führung gehen müssen. Unions Torhüter Daniel Haas rettete in höchster Not. Die Aktion ließ Union etwas vorsichtiger agieren, die Angst vor einem Konter wie beim 0:1 gegen Paderborn war spürbar. Im letzten Moment ergab sich für Union doch noch die Chance zum Sieg. Den Freistoß von Torsten Mattuschka konnte Aalens Torhüter Jasmin Fejzic aber parieren.

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