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Union Berlin: Ahmed Madouni soll in Duisburg spielen

Gegen die kopfballstarken Duisburger soll Ahmed Madouni Unions Abwehr helfen. Seine Verletzung hat er gerade auskuriert - mit Kelloggs.

Berlin - In den vergangenen Wochen begann für Ahmed Madouni jeder Morgen gleich. Während sich seine Mitspieler beim Training mehr oder weniger vergnügten, startete Madouni „mit Kelloggs in den Tag“. Wenn der Verteidiger des 1. FC Union diesen Satz aus der Fernsehwerbung sagt, muss er lachen. „Kelloggs“, so wird beim Berliner Zweitligisten Fitnesstrainer Dirk Keller gerufen. Madouni könnte sich über diesen Spitznamen pausenlos amüsieren. Bei den Einheiten mit Keller verging dem 30-Jährigen das Lachen aber in der Regel. „Das war manchmal ganz schön anstrengend“ sagt Madouni, der sich im vergangenen November einen Innenbandanriss im linken Knie zugezogen hatte und seitdem mit Keller an seiner Rückkehr arbeitete.

Für das heutige Auswärtsspiel des 1. FC Union beim MSV Duisburg (13 Uhr, live bei Sky) rechnet Unions Trainer Uwe Neuhaus fest mit dem Comeback seines algerischen Innenverteidigers: „Seine Fitnesswerte sind okay, ich denke, dass Ahmed sicher spielen wird.“ Für Neuhaus hätte Madounis Rückkehr zu kaum einem günstigeren Zeitpunkt kommen können. Daniel Göhlert, der in Madounis Abwesenheit zusammen mit Christian Stuff die Innenverteidigung der Berliner bildete, ist in Duisburg gesperrt, weil er gegen Osnabrück die fünfte Gelbe Karte bekommen hat. Und Bernd Rauw, der zuletzt mit einer Rotsperre drei Spiele pausieren musste, gilt gegen den MSV nicht unbedingt als die ideale Besetzung. Rauw misst nur 1,83 Meter, wohl zu wenig, um gegen die Duisburger Offensive um Goran Sukalo (1,93 Meter) und Stefan Maierhofer (2,02 Meter) zu bestehen.

Unions Trainer Neuhaus ist der Meinung, dass Sukalo und Maierhofer „so ziemlich das kopfballstärkste Duo sind, das die zweite Liga zu bieten hat“. Kopfballspezialist Madouni mit seinen 1,91 Metern Körpergröße scheint da im Vergleich zu Rauw die bessere Alternative. Doch sind es nicht nur die physischen Vorteile, die Neuhaus angesichts des bevorstehenden Comebacks von Madouni ein gutes Gefühl geben. Unions Trainer vertraut seinem Abwehrchef seit der gemeinsamen Zeit bei Borussia Dortmund Anfang des Jahrtausends – damals war Neuhaus Kotrainer beim BVB. Die Personalie Neuhaus war für Madouni auch ein Hauptgrund, im Sommer bei den Köpenickern einen Vertrag bis zum Jahr 2013 zu unterschreiben. „Wir kennen uns schon sehr lange und ich freue mich, wieder mit ihm zusammen arbeiten zu können“, sagt Madouni über Uwe Neuhaus. „Es gibt dir als Spieler immer ein gutes Gefühl, wenn du weißt, dass der Trainer dir vertraut.“

Dieses Vertrauen will Madouni nun auf dem Platz zurückgeben. Für die anstehenden Spiele hat er sich viel vorgenommen. „Wir wollen so schnell wie möglich die Abstiegszone verlassen, ein Sieg in Duisburg würde da schon viel helfen.“ Dafür müsste Madouni aber der zuletzt nicht immer sicheren Hintermannschaft des 1. FC Union neue Stabilität verleihen. Denn in der Rückrunde blieben die Berliner bisher in keinem Spiel ohne Gegentor, in der ganzen Saison stand überhaupt erst drei Mal die Null. Dazu kommt, dass der MSV Duisburg mit bislang 37 erzielten Treffern zu den torgefährlichsten Mannschaften der Zweiten Liga zählt. In den beiden Heimspielen seit dem Jahreswechsel gelangen dem Team von Trainer Milan Sasic deutliche Siege gegen Osnabrück und Aue.

Für Ahmed Madouni ist das alles kein Problem, er fühlt sich in einer guten Verfassung. Auch wegen „Kelloggs“.

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