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Union Berlin: Der Vorbereiter vom Dienst

Marco Gebhardt soll auch gegen Emden Unions Tore vorbereiten. An 16 der 31 Saisontore des Tabellenzweiten war der Mittelfeldspieler direkt oder indirekt beteiligt.

Marco Gebhardt taucht in der Torschützenliste des Fußball-Drittligisten 1. FC Union nicht auf. Am nächsten dran war der 36-jährige Mittelfeldspieler, als er in Regensburg einen Elfmeter verschoss. Trotzdem ist Gebhardt überaus wertvoll für Union: An 16 der 31 Saisontore des Tabellenzweiten war er direkt oder indirekt beteiligt. Auch im Spitzenspiel am Samstag gegen den unmittelbaren Verfolger Kickers Emden im Jahnsportpark, das das RBB-Fernsehen ab 14 Uhr live überträgt, dürfte Gebhardt wieder gefährliche Flanken, Freistöße und Eckbälle treten.

„Es ist bekannt, dass ich der Vorbereiter vom Dienst bin. Das war bei allen Mannschaften so, bei denen ich bislang gespielt habe“, sagt Gebhardt, der für Eintracht Frankfurt, Energie Cottbus und 1860 München 117 Mal in der Ersten Liga und 82 Mal in der Zweiten Liga gespielt hat. „Das Toreschießen war dagegen noch nie mein Ding. Aber ich sehe fast immer den bestpostierten Mann.“

"Marco war schon im Sommer 2007 ein Volltreffer"

Kein Wunder, dass Gebhardts Spielweise bei Union gut ankommt. „Er ist einer der wenigen bei uns, der die Bälle im richtigen Moment durchsteckt“, sagt Stürmer Nico Patschinski. „Marco war schon im Sommer 2007 als Neuzugang ein Volltreffer“, meint Trainer Uwe Neuhaus. „In dieser Saison hat er als Kapitän Verantwortung übernommen, solange Daniel Schulz verletzt war.“ Auch Manager Christian Beeck findet nur lobende Worte für Gebhardt: „Ich schätze ihn als Fußballer und Mensch. Marco ist ein absoluter Leistungsträger und Führungsspieler.“ Für sein relativ hohes Fußballeralter von 36 Jahren ist Gebhardt auch gut in Form. „Er hat alle Trainingseinheiten absolviert. Das ist in diesem Alter sehr wichtig“, sagt Neuhaus.

Angesichts der positiven Äußerungen der sportlichen Leitung des 1. FC Union scheint eine Verlängerung des im Sommer 2009 auslaufenden Vertrages von Marco Gebhardt eine Formsache zu sein. „Unabhängig von der Ligazugehörigkeit will ich so lange wie möglich hier bleiben“, sagt Marco Gebhardt. „Rückblickend muss ich sagen, dass ich vielleicht zwei Jahre zu spät zu Union gekommen bin. Die Fans sind verrückt und bauen sogar unser Stadion um. Die Mannschaft ist in Ordnung. Es macht hier richtig Spaß.“

Marco Gebhardts Vertrag verlängert sich ab einer bestimmten Anzahl von Spielen automatisch, die Neuhaus und Beeck aber nicht preisgeben wollen. Bislang war er in allen 18 Saisonspielen dabei. Insider glauben, dass bei 25 Spielen ein Anschlussvertrag winkt. Gegen die Kickers Emden könnte heute schon mal das 19. dazukommen.

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