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Nur Zuschauer. Mario Eggimann (rechts) ist nach seiner Verletzungspause wieder einsatzbereit. Doch die Konkurrenz bei Union ist derzeit zu stark.

© picture alliance / dpa

Union vor Aue: Eggimann muss auf Stammplatz warten

Mario Eggimann war der Wunschspieler von Union-Trainer Uwe Neuhaus. Doch nach wochenlanger Verletzungspause muss sich der Schweizer Innenverteidiger jetzt erst einmal hinten anstellen.

Sein erstes Etappenziel hatte Mario Eggimann relativ locker erreicht. Am vergangenen Freitag beim Spiel in Cottbus gehörte der Verteidiger wieder zum Kader des 1. FC Union und blieb dort die gesamten 90 Minuten auf der Bank. Fabian Schönheim und Roberto Puncec erledigten ihre Aufgabe in der Innenverteidigung souverän, Union blieb beim 0:0 im vierten Spiel in Folge ohne Gegentor. Für Eggimann wird es nun deutlich schwieriger, das nächste Etappenziel zu erreichen: einen Platz in der Startelf. Am Sonntag, im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (13.30 Uhr), wird der Schweizer wohl noch nicht dazugehören. „Ich sehe keinen Grund, einen Abwehrverbund, der so erfolgreich gespielt hat, zu ändern. Das wäre nicht korrekt den anderen gegenüber. Auch wenn der Spieler Mario Eggimann heißt und nicht irgendein Spieler ist“, sagt Trainer Uwe Neuhaus.

Eggimann ist seit vierzehn Tagen zurück im Mannschaftstraining. Eine Bandscheibenverletzung zwang ihn acht Wochen lang zum Zusehen. Gleich zu Saisonbeginn hatte er schon zwei Wochen aussetzen müssen. Seine Abstinenz nutzten die anderen Innenverteidiger, um sich einzuspielen. Aktuell favorisiert Trainer Neuhaus die Konstellation mit Schönheim und Puncec. Davor spielte Christian Stuff meist neben Schönheim. Eigentlich sollten die drei darum konkurrieren, wer neben Eggimann auflaufen darf. So lautete die Vorstellung von Neuhaus vor der Saison. Eggimann war sein Wunschspieler, in dem 32-Jährigen glaubte Neuhaus den lange gesuchten Abwehrchef gefunden zu haben. Das heißt, er glaubt es immer noch. Neuhaus und Eggimann sprechen regelmäßig, das Vertrauen in den ehemaligen Schweizer Nationalspieler ist nach wie vor groß. Nur ist die Zeit gerade nicht günstig, wenn man ins Team des 1. FC Union rutschen will.

Die Berliner haben als Zweiter Kurs auf die Bundesliga genommen. Abgesehen von Paderborn hat keine Mannschaft in der Zweiten Liga so viele Tore erzielt wie Union – und auch in der Defensive sind die Werte erstklassig. Nur drei Vereine haben weniger Gegentore hinnehmen müssen. Für Mario Eggimann heißt das: Warten. Solange die Leistungen der anderen stabil bleiben oder es Sperren gibt, wird Neuhaus kaum wechseln. Die Innenverteidigung bleibt mindestens gegen Aue noch bestehen, außen könnte sich dagegen am Sonntag ein Personalwechsel vollziehen. Dort darf sich der offensivstarke Patrick Kohlmann Hoffnungen auf einen Einsatz von Beginn an machen.

Bisher verlief die Saison aus Eggimanns Sicht wie ein schlechter Film. Keines seiner drei Spiele konnte Union gewinnen, dazu die Verletzungen. Acht Spiele hat er verpasst. Etwas Gutes hat die Situation für ihn dennoch: Eggimann kann langsam an die erste Elf herangeführt werden. „Mario hat diese Woche schon besser trainieren können als in der Vorwoche“, sagt Neuhaus. Es sollte also nur eine Frage der Zeit sein, bis er sein zweites Etappenziel erreicht.

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