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Paderborner Zange. Unions Damir Kreilach (rotes Trikot) behauptet den Ball.

© imago/Bernd King

Union vor dem Spiel gegen Sandhausen: Zwischen Kampf und Glanz

Im heutigen Spiel beim SV Sandhausen läuft Damir Kreilach das Gefahr, die zehnte Verwarnung der Saison zu kassieren. Damit würde er wieder ausfallen, und seinem Team ein weiteres Problem geben. Unions Mittelfeldspieler schreibt aber den Aufstieg noch nicht ab.

Dass die jüngsten Spiele des 1. FC Union immer hart umkämpft waren beziehungsweise nicht optimal für den Berliner Fußball-Zweitligisten verlaufen sind, ist sehr gut an der persönlichen Statistik von Damir Kreilach abzulesen. Der im defensiven Mittelfeld beheimatete Kroate kassierte in den vergangenen sechs Begegnungen vier Gelbe Karten. Am heutigen späten Nachmittag im Auswärtsspiel beim SV Sandhausen läuft der 24-Jährige Gefahr, die zehnte Verwarnung der Saison zu kassieren und damit für das Heimspiel gegen Energie Cottbus am kommenden Montag auszufallen.

Seine erste Sperre ist gar nicht so lange her. Der in der Regel mit Baris Özbek auf der Doppelsechs spielende Kreilach hat das erste Spiel des Jahres gegen Dynamo Dresden wegen seiner fünften Gelben Karte verpasst. Dabei ist Unions Kartenkönig, der so schön in gebückter Körperhaltung und mit erhobenen Händen bei Schiedsrichtern um Gnade bitten kann, beileibe kein Holzer. Im Gegenteil: Bei seinen beiden Saisontoren und vielen anderen Gelegenheiten hat er seine Torgefahr und technischen Qualitäten gezeigt. Manche behaupten gar, dass er auch ohne Unions Aufstieg bald in der Bundesliga spielen dürfte. Aber auf seiner Position muss eben auch öfter mal ein gefährlicher Angriff des Gegners unterbunden werden.

An die nächste Karte wird Kreilach, der im Sommer von HNK Rijeka zu Union kam, in Sandhausen nicht denken dürfen. Trainer Uwe Neuhaus erwartet von Spielern, die von Sperren bedroht sind, dass sie dies ausblenden. Zudem braucht die Mannschaft nach vier Spielen ohne Sieg und dem unbefriedigenden 1:1 gegen Paderborn nun unbedingt als Einheit ein Erfolgserlebnis. „Das tut mir immer noch weh. Der Ausgleich in der 89. Minute war ein Schock“, sagt Kreilach. „Wir waren nicht clever genug und müssen den Kopf hochnehmen.“

Bei den Sandhäusern, wo Union 2008/09 in Liga drei (0:0) und in der vorigen Zweitligasaison (0:2) noch kein Treffer gelang, ist vom Befreiungsschlag bis zum Ende der Aufstiegsträume alles möglich. Bei einer Niederlage würde Union sogar hinter Sandhausen zurückfallen.

Im Schneckenrennen um den Aufstieg fehlt es Union keinesfalls am Willen, aber an Ergebnissen und vielleicht auch an Qualität. Damir Kreilach hat die Erste Liga noch nicht aus den Augen verloren. Aber offensiv fordert er sie nicht ein. „Wir müssen in Sandhausen gewinnen. Dann werden wir sehen, wo wir stehen“, sagt er angesichts zahlreicher direkter Duelle von Mitkonkurrenten in der englischen Woche. „Zwei Siege in Serie, das wäre wichtig.“

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