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Macchambes Younga-Mouhani (r.) könnte es eng werden. Weil er gegen Fürth (Szenenfoto) enttäuschte, droht im in Paderborn die Ersatzbank.

© dpa

Union vor Paderborn: Neustart nach dem Fehlstart

Unions Trainer Uwe Neuhaus plant vor dem Spiel am Freitag in Paderborn Änderungen in der Mannschaft. "Wir haben lange Zeit an einer Startformation festgehalten. Sie hat das in sie gesetzte Vertrauen aber nicht umsetzen können."

Berlin - Selbst Uwe Neuhaus musste lachen: Eine Minute vor Beginn der Pressekonferenz stürmte ein Journalist in den Konferenzraum. Unions Pressesprecher Christian Arbeit begrüßte den Neuankömmling mit den Worten: „Meine Damen und Herren, vielen Dank für ihr Erscheinen. Wir sehen uns dann alle am Freitag in Paderborn.“ Dann tat Arbeit so, als sei die Pressekonferenz beendet. Gerade als der Betroffene zum Ärgern ansetzen wollte, brach Gelächter aus.

Sie haben ihren Humor beim Berliner Fußball-Zweitligisten Union also noch nicht verloren – trotz des schwachen Saisonstarts mit einem Punkt aus den ersten Spielen gegen Aachen und Fürth. Vor allem gegen Fürth enttäuschte das Team von Trainer Uwe Neuhaus. Vor dem heutigen Spiel in Paderborn (18 Uhr, live im Ticker) stehen die Berliner gewaltig unter Druck. Eine weitere Niederlage und der Fehlstart wäre perfekt. Doch davon wollen sie bei Union nichts wissen. Genauso wenig wie vom Derby gegen Hertha BSC am nächsten Freitag. „Wir konzentrieren uns voll auf das Spiel in Paderborn, das wird schwer genug“, sagt Neuhaus.

Er spricht aus Erfahrung. In der vergangenen Saison unterlagen die Berliner in Paderborn 0:3. Um es dieses Mal besser zu machen, wird Neuhaus seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Greuther Fürth umbauen. Unions Trainer sagt: „Wir haben lange Zeit an einer Startformation festgehalten. Sie hat das in sie gesetzte Vertrauen aber nicht umsetzen können, deshalb wird sich etwas ändern.“ Allzu konkret wollte Neuhaus nicht werden, er deutete aber an, dass Dominic Peitz mit großer Wahrscheinlichkeit den Part vor der Abwehr von Macchambes Younga-Mouhani übernehmen wird. „Ich denke darüber nach, mit Dominic zu spielen“, sagte Neuhaus. „Mit seiner Zweikampfstärke ist er eine Alternative.“

Genau wie Peitz steht auch Stürmer Halil Savran vor seinem Debüt in der Startelf. Der Zugang, der von Dynamo Dresden zu Union gekommen war, erzielte zuletzt beim 3:1 im Testspiel gegen den Drittligisten SV Babelsberg zwei Treffer und überzeugte Neuhaus mit seiner aggressiven Spielweise. „Seine Chancen sind gestiegen“, sagt Unions Trainer. „Er hat sich gezeigt und das getan, was wir von ihm erwarten." Voraussichtlich wird Savran neben Karim Benyamina im Sturmzentrum auflaufen. Gegen Babelsberg harmonierten beide in Ansätzen schon recht gut.

Eine Startformation mit zwei Stürmern würde vor allem Spielmacher Santi Kolk zugute kommen. Der Niederländer wirkte im 4-2-3-1-System verloren und ohne Bindung zum Spiel. Gerade seinetwegen denkt Neuhaus darüber nach, wieder zum 4-4-2 zurückzukehren. Wenn alle Änderungen greifen, gäbe es bei Union erst recht Grund zu guter Laune.

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