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Selbstkritischer Geist. Unions Michael Parensen (r.) fordert mehr Konsequenz von sich und seinen Kollegen.

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Gegen Ingolstadt: 1. FC Union - unter Druck und selbst Schuld

Der 1. FC Union steht am Samstag im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt unter Druck. "Uns fehlt die Konsequenz, den letzten Schritt zu gehen und einen Gegner auszuschalten", sagt Michael Parensen.

Zahlenspiele gehören nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen von Uwe Neuhaus. Der Trainer des 1. FC Union rechnet nicht so gern, schon gar nicht im Zusammenhang mit der Tabelle. An Spekulationen, wie viele von den verbleibenden elf Spielen Union womöglich gewinnen muss, um am Ende in die Bundesliga aufzusteigen, will Neuhaus sich nicht beteiligen. Muss er auch nicht. Seine Mannschaft kann dieses Ziel nach wie vor aus eigener Kraft erreichen. Gegen fünf direkte Konkurrenten muss Union noch spielen.

Nach dem 1:2 am Montag beim FC St. Pauli scheint diese Konstellation jedoch ein Nachteil zu sein für den Berliner Zweitligisten. Wieder konnte man gegen ein Spitzenteam nicht gewinnen. Am Sonnabend, im Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (13 Uhr) steht Union unter Druck. Alles andere als ein Sieg, und die Aufstiegshoffnungen dürften bald zu Träumereien verkommen. Auch, weil es nach Ingolstadt gegen Fürth und Paderborn geht – zwei Mannschaften aus der Spitzengruppe.

Als Sechster darf sich Union kaum noch Ausrutscher erlauben, soll der Kontakt zu den ersten drei Plätzen nicht abreißen. Michael Parensen sieht in der gegenwärtigen Situation viel Eigenverschulden. „Meistens ist es ja leichter, das Feld als Verfolger zu bearbeiten und von hinten zu kommen. Fakt ist aber, dass wir es in dieser Saison mehrmals nicht geschafft haben, die Konkurrenz unter Druck zu setzen.“ Über die Niederlage gegen St. Pauli sagte Parensen: „Solche Spiele stehen oft auf Messers Schneide und unglücklicher Weise gehen sie nicht zu unseren Gunsten aus. Da muss man sich schon hinterfragen. Uns fehlt die Konsequenz, den letzten Schritt zu gehen und einen Gegner auszuschalten.“

Auch die Konkurrenz von Union schwächelt im Aufstiegsrennen

Zum Glück aus Berliner Sicht verhält es sich bei den meisten Aufstiegsanwärtern nicht anders. Richtig absetzen konnte sich bisher niemand.

Ingolstadt hat mit dieser Tabellenregion nichts gemein, die Gäste orientieren sich als Zwölfter eher Richtung Abstiegsplätze. Schuld daran ist die eklatante Heimschwäche. Auswärts ist die Mannschaft dagegen oft nicht wiederzuerkennen. Lediglich Köln und St. Pauli holten in gegnerischen Stadien mehr Punkte.

Uwe Neuhaus verspricht eine offensive Herangehensweise seiner Mannschaft. „Wir werden Ingolstadt schon früh in der eigenen Hälfte attackieren. Das ist unser Spiel, das hat uns immer gutgetan.“ Die Aufstellung wird er wohl nicht verändern. Auch, weil mit dem an Grippe erkrankten Martin Dausch eine Alternative fehlt.

Unions Trainer versucht, dem Abrutschen in der Tabelle Positives abzugewinnen. „Wenn man vorne ist und etwas zu verlieren hat, ist das eine Situation, die schwieriger zu bewältigen ist und für die man mehr Erfahrung und Qualität benötigt.“ Wenn seine Mannschaft in dieser Saison vorne stand, konnte sie diese Qualität nicht nachweisen.

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