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Steilpass: Huth-Revival auf der Insel

Mit oder ohne Schnauz: Der Ex-Unioner Robert Huth spielt in der englischen Premier League anhaltend stark - und wäre auch wieder einer für die deutsche Elf.

Von Markus Hesselmann

Schnurrbart geht eigentlich gar nicht. In England wird der "moustache" nur bei Pornodarstellern, Diktatoren auf Staatsbesuch oder deutschen Touristen akzeptiert. Doch kürzlich wuchsen auf einmal wieder die Oberlippenbärte – im Rahmen einer der leicht schrägen, aber effektiven Wohltätigkeitsaktionen, die unter Angelsachsen verbreitet sind. Es ging darum, sich einen Schnurrbart wachsen zu lassen, um auf eine Organisation aufmerksam zu machen, die sich dem Kampf gegen Prostatakrebs verschrieben hat.

Ganz vorn dabei: Robert Huth. Der gebürtige Berliner und frühere Jugendfußballer des 1. FC Union schaffte es souverän in die "top 10 'taches' in sport" des Massenblatts "Daily Mail". Das Schnurrbart-Revival war damit beendet, doch das Huth-Revival hielt an: Schon die "Mail" hatte angemerkt, dass die Bartwochen des "kraftvollen Innenverteidigers" mit vier ungeschlagenen Spielen seines Klubs Stoke City zusammenfielen.

Mit zwei späten Toren führte Huth den Traditionsklub Stoke jetzt zu einem 3:2-Sieg über den Tabellensechsten Sunderland und auf einen einstelligen Tabellenplatz. Sechs Premier-League-Tore hat Huth in dieser Saison schon erzielt. Seine Form ist anhaltend gut, seine Verletzungsanfälligkeit scheint überwunden. Die Abwehr der deutschen Nationalelf war am Mittwoch wieder wacklig. Deutschland braucht Robert Huth!

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