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Will kein Bankangestellter sein: Mario Eggimann (l.).

© Imago

Union gegen Karlsruhe: Günstiger Zeitpunkt für Eggimann

Nach Unions Niederlage beim 1. FC Köln steht Abwehrspieler Mario Eggimann am Samstagmittag gegen den Karlsruher SC vor seiner Rückkehr in die Startelf.

Uwe Neuhaus macht aus seiner Aufstellung ein Geheimnis. Der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union grübelt vielleicht noch vor dem heutigen Heimspiel gegen den Karlsruher SC (13 Uhr). Zumindest schwieg Neuhaus am Freitag darüber, ob er die Startelf gegen den KSC in seiner 150. Zweitligabegegnung als Coach der Berliner verändert. Gründe dafür gäbe es wohl aber einige nach dem 0:4-Debakel am vergangenen Montag in Köln.

So gilt zum Beispiel die Rückkehr von Kapitän Torsten Mattuschka nach abgelaufener Gelbsperre als sicher. Doch mit Mario Eggimann könnte noch ein weiterer Routinier sein Comeback erleben. Zuletzt saß der ehemalige Schweizer Nationalspieler nach seiner langen Verletzungspause zwei Mal auf der Bank, gegen Aue (1:0) wurde er eingewechselt in der Nachspielzeit.

„Ich bin wieder in Fahrt gekommen. Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, um den Rückstand aufzuholen. Jetzt fühle ich mich gut und fit. Ich bin bereit“, sagt der 32-jährige Eggimann.

Dass der Abwehrspieler in dieser Spielzeit erst zu vier Einsätzen kam, lag an zwei schwereren Verletzungen. Am zweiten Spieltag in Bielefeld (1:1) hatte er sich in einem Zweikampf eine Sprunggelenksverletzung zugezogen. Wenige Wochen später stoppte ihn nach einer ungeschickten Bewegung im Training ein Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich für zwei Monate.

Das Bankdrückerdasein ertrug der WM-Teilnehmer von 2010 ohne Murren. „Man muss sehen, dass ich durch meine beiden Verletzungen relativ lange raus war“, sagt Eggimann. „Ich warte einfach auf den Moment, dass ich wieder spielen kann. Dann bin ich zu 100 Prozent da.“

Der Moment könnte gegen seinen ehemaligen Verein Karlsruhe, bei dem er zwischen 2002 und 2008 seine erste Station in Deutschland erlebte, der Fall sein. Roberto Puncec könnte dafür aus der Startformation fallen. Der Kroate hatte zwar vor der Niederlage in Köln entscheidend dazu beigetragen, dass Union fünf Pflichtspiele in Folge ohne Gegentor überstand. Doch so groß sind die Leistungsunterschiede zwischen den beiden Innenverteidigern vielleicht gar nicht – und innerhalb der Hierarchie steht Eggimann als Vizekapitän und Mitglied des Mannschaftsrates weiter oben.

Uwe Neuhaus wird wissen, dass es für die Rückkehr des als Führungsspieler von Hannover 96 geholten Eggimanns keinen besseren Zeitpunkt gibt. Trotz aller Erfahrung braucht der Schweizer Spielpraxis. Und die ist gegen Karlsruhe vermutlich leichter zu holen als im nächsten Auswärtsspiel beim Aufstiegsanwärter 1. FC Kaiserslautern.

Zumindest der Unterstützung seiner Familie kann sich Eggimann aber sicher sein. Obwohl seine Frau und Tochter Lilou aus Karlsruhe stammen. „Sie werden Union kräftig anfeuern. Das steht fest“, sagt Mario Eggimann.

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