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Unions Trainer Uwe Neuhaus.

© dpa

Unions Fehlstart: 1. FC Sorgenvoll

Nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Partien steht den "Eisernen" wohl eine harte Zweitliga-Saison bevor. Für Trainer Neuhaus war die 1:2-Niederlage gegen Greuther Fürth sogar die schlechteste Leistung der vergangenen drei Jahre.

Von Katrin Schulze

Dieses Spiel begriff nicht mal der Trainer. Selbst als sich Karim Benyamina irgendwann zu ihm an die Seitenlinie begab und sich mit wilden Gestiken zu erklären versuchte, sah Uwe Neuhaus nicht so aus, als verstünde er seinen Angreifer. Kein Wunder. Denn das, was der 1. FC Union am Samstag gegen Greuther Fürth darbot, war logisch auch nicht zu erklären. Nicht allein die Tatsache, dass die Köpenicker ihr erstes Heimspiel der Saison verloren haben, muss beunruhigen – immerhin zählen die Fürther zu den Teams, die in der oberen Hälfte der Zweitligatabelle zu erwarten sind. Viel schlimmer wiegt der Fakt, wie die 1:2-Niederlage zustande kam.

70 Minuten lang lief Union wie paralysiert über den Rasen im Stadion An der Alten Försterei. Kaum eine nennenswerte Kombination brachte die Mannschaft von Uwe Neuhaus zustande. Auch Ahmed Madouni, der am Samstag viel Mühe hatte, die Köpenicker Abwehr zu organisieren, beobachtete „viel zu viele Fehler“ im Aufbauspiel. Madounis Coach sah sogar die schlechteste Unioner Leistung in den zurückliegenden drei Jahren. Die Sorgen sind bei den Köpenickern nicht zu überhören.

Natürlich wäre es vermessen, Union nach gerade mal zwei absolvierten Spielen schon mit dem Abstiegskampf in Verbindung zu bringen. Dennoch lassen die bisherigen Abstimmungsprobleme in der Mannschaft die Frage zu, ob sich der Klub angemessen verstärkt hat. Und ob gerade die Offensive dem Zweitligaalltag dauerhaft gewachsen sein wird. Auf die Euphorie, mit der sich die Köpenicker beim vorigen Saisonbeginn noch gepusht haben, kann sich der Verein diesmal jedenfalls nicht verlassen.

Von Beginn an muss sich Union an Teams orientieren, die ebenfalls unten in der Tabelle platziert sind – dem SC Paderborn zum Beispiel, bei dem die Berliner am 10. September zum nächsten Spiel antreten und der bislang noch einen Punkt weniger gesammelt hat als sie selbst: null. Vor allem aber muss Union an seinen eigenen Schwächen arbeiten. „Wir müssen auch nach einem Rückstand unbedingt Ruhe bewahren“, sagt Ahmed Madouni. „Das müssen wir noch lernen. Es ist auch Kopfsache.“ Dieser Lernprozess könnte für den 1. FC Union noch wertvoll werden.

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