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Sport: Unions neue Sorgen sind die alten Ohne Stürmer blamiert sich der Zweitligist beim Köpenicker SC

Von Karsten Doneck Berlin. Georgi Wassilew ist ein sehr wählerischer Mensch.

Von Karsten Doneck

Berlin. Georgi Wassilew ist ein sehr wählerischer Mensch. gerade, was den Kauf von neuen Spielern angeht. So kommt es durchaus auch mal vor, dass bei ihm vier Stürmer auf einen Schlag zu einem Probetraining vortanzen, aber am Ende erhält dann gar keiner einen Vertrag. So wird es auch jetzt wieder passieren. Spieler aus vier Nationen prüfte der Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union. Je einen Jugoslawen, Brasilianer, Algerier und Nigerianer, alle ohne großen n, von daher aber preiswert. Drei dieser Kicker wurden inzwischen wieder heimgeschickt. Nur der Nigerianer Ndidi Anumnun ist noch dabei. Gestern, beim blamablen 1:1 (0:0) beim Oberliga-Aufsteiger Köpenicker SC an den Wendenschloßstraße, fiel Anumnun nur einmal durch einen Lattenschuss auf, ansonsten wirkte er schon physisch gar nicht robust genug für künftige Auftritte in der Zweiten Liga.

Der Nigerianer wird, wenn die Zeichen nicht vollends trügen, wohl morgen (19 Uhr, Alte Försterei) im Testspiel gegen den tschechischen Erstligisten Sigma Olmütz letztmals das Union-Trikot tragen. „Ich kann keine Leute brauchen, die auf dem Level sind wie die Spieler, die wir schon haben. Wir brauchen Spieler, die das Niveau heben“, sagt Wassilew. Unions alte Sorgen sind damit Unions neue Sorgen. Ein Stürmer soll noch her, möglichst bald, möglichst billig. Doch woher nehmen? Ein bisschen hofft der 1. FC Union wohl auch darauf, dass der SpVgg. Unterhaching heute noch einmal bestätigt wird, dass sie künftig in der Regionalliga anzutreten hat. Vielleicht lässt sich dann dort ein guter Angreifer loseisen. Denkbar wären Miroslaw Spizak oder der ehemalige Ulmer David Zdrilic. Aber: Alles hängt da von dem Spruch der Deutschen Fußball-Liga ab. Unterhachings Stürmer sind ansonsten unerschwinglich.

In der zweiten Hälfte beim Köpenicker SC setzte Union einen neuen Stürmer-Kandidaten ein. Sein Name: Christian Wulff, Alter: 19 Jahre. Der stammt von einem Klub mit dem freundlichen Namen SV Vogelsang. Und der gehört in Brandenburg der Kreisklasse an. Ob für solche Leute der Sprung in die Zweite Liga nicht allzu gewaltig ist? Gegen den Oberligisten KSC fiel Wulff nicht sonderlich auf.

Bester Mann auf dem Platz war vor rund 1000 Zuschauern ohnehin Andre Wienhold. Und der hütete das Tor des Köpenicker SC. Nur einmal ließ sich Wienhold überwinden, und zwar nach einer Stunde von Andreas Ruhmland. Sechs Minuten vor dem Abpfiff schaffte Daniel Wetzel für den Oberligisten den Ausgleich. Betrüblich für Union: Sreto Ristic schied mit einer Hüftprellung frühzeitig aus. Auch Ristic ist Stürmer. Womit Unions Sorgen nicht geringer werden.

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