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Sport: Unter Verdacht

Ivica Kostelic wehrt sich dagegen, ein Nazi zu sein

„Ich bin kein Nazi, noch war ich es je.“ Der kroatische Skifahrer Ivica Kostelic hat sich mit diesen Worten gegen den Vorwurf gewehrt, den Nationalsozialismus verherrlicht zu haben. Der 23jährige Bruder der Olympiasiegerin Janica Kostelic und Führender im Slalom-Weltcup sagte, er sei erzogen worden, Extremismus und Intoleranz zu verurteilen. Die Österreichische Bank Hypo Alpe Adria hatte zuvor als Sponsor des kroatischen Skiteams eine Stellungnahme verlangt.

Das Magazin „Nacional“ aus Zagreb hatte Kostelic rechtsradikale Äußerungen angelastet. Vor seinem Sieg in Kranjska Gora soll Kostelic gesagt haben, „bereit zu sein, wie ein deutscher Soldat am 22. Juni 1941“. An diesem Tag hatte die Wehrmacht die Sowjetunion angegriffen. Schon vor Monaten soll Kostelic den Nationalsozialismus als „gesundes System“ bezeichnet und seine Faszination für das Nazi-Regime geäußert haben. „Die Sätze wurden aus dem Zusammenhang gerissen“, sagte er. Das Magazin beziehe sich auf ein informelles Gespräch nach einem Interview. Zu dem Satz, der sich auf den deutschen Angriff 1941 bezieht, sagte er: „Es tut mir Leid, wenn ich jemanden beleidigt habe. Ich muss unter dem Einfluss eines Kriegsfilms gestanden haben, den ich zuvor gesehen hatte.“ dpa

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