zum Hauptinhalt

Sport: Untergang in Unterzahl Eisbären verlieren 0:4 bei den Mannheimer Adlern

(Tsp). Das betagte Eisstadion im Mannheimer Friedrichspark war noch nie eine beliebte Spielstätte des EHC Eisbären.

(Tsp). Das betagte Eisstadion im Mannheimer Friedrichspark war noch nie eine beliebte Spielstätte des EHC Eisbären. Gegen keine Mannschaft haben sich die Berliner bislang in der neunjährigen Geschichte der Deutschen EishockeyLiga (DEL) so schwer getan wie gegen die Mannheimer Adler: 16 Siegen standen in der Bilanz der Eisbären 30 Niederlagen gegenüber. Bis gestern, denn da setzte es Niederlage Nummer 31 gegen Mannheim. Nach desolater Vorstellung unterlagen die Berliner den Adlern 0:4 (0:2, 0:1, 0:1).

Als Tabellenführer waren die Eisbären angereist, als Tabellenführer durften sie wieder abreisen – die Konkurrenz in der DEL spielt erst heute. Die Leistung der Mannschaft von Trainer Pierre Pagé allerdings war nicht spitze. Die Berliner um ihren überfordert wirkenden Torhüter Rich Parent kamen zeitweilig nicht aus ihrem Drittel heraus. Ein geordneter Spielaufbau gelang dem EHC gegen die aggressiven und zweikampfstarken Adler kaum. Ob nun Mannheim in Über- oder in Unterzahl war, spielte keine Rolle. Die Adler kamen in regelmäßigen Abständen zu guten Chancen. Ein Wunder, dass die Tore allesamt fielen, als die Berliner in Unterzahl waren. Robert Hock (9.), Derek Plante (15.) und René Corbet (27.) hießen die ersten drei Torschützen. Die größte Chance der Berliner vergab Florian Busch, der den ehemaligen Eisbären-Torwart Richard Shulmistra nach einem Alleingang nicht überwinden konnte. Da waren bereits 55 Minuten gespielt, und längst jedem unter den 4000 Zuschauern klar, dass die Adler als Sieger das Eis verlassen würden. Yves Racine schoss 45 Sekunden vor Schluss mit einem sehenswert platzierten Schlagschuss sogar noch das vierte Überzahltor für Mannheim.

Die Eisbären beendeten das Spiel mit nur fünf gelernten Verteidigern, nachdem sich Darryl Shannon an der Schulter verletzt hatte. Nach dem ersten Drittel kam der erfahrene Kanadier nicht mehr aufs Eis. Denis Pederson und Florian Keller übernahmen Shannons Part im Wechsel. Keller war darüber nicht eben erfreut. Ein gewisser Substanzverlust sei bei den Eisbären inzwischen nicht zu übersehen, sagte er: „Es wird langsam eng und Zeit, dass die anderen zurückkommen.“ Immerhin fehlten den Berlinern gestern inklusive Shannon gleich sieben erfahrene Akteure. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass die vielen jungen Berliner Spieler bisher ihre Aufgabe gut erledigt haben. In Mannheim überzeugte kein Spieler der Eisbären: Da machte jung oder alt kein Unterschied.

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false