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Sport: Unterm Flutlicht liegt der Strand

Die Frühlingssonne ist nicht von Dauer, sagen die Meteorologen. Gut, dass es Beach-Sporthallen gibt

Die Sonne lässt hoffen. Allein – das schöne Wetter ist nicht von Dauer. Schon Anfang der Woche kommt wieder ein Tiefausläufer mit Wind und Regen. Doch während abends die Nacht mit frostigen Temperaturen anbricht, tragen Berliner schon T-Shirt und Bikini: Im „Indoor Beachsport Center“ (IBC) in Wittenau herrschen das ganze Jahr über sommerliche Temperaturen. Auf dem Boden feinster weißer Sand. Im Hintergrund leuchtet auf einem Bild das Meer, Palmen säumen den Strand. Der Himmel ist strahlend blau.

Katrin steht knöcheltief im Sand am Beachvolleyballnetz und wartet auf den Pass ihres Mitspielers. Der kommt, sie springt und schmettert den Ball ins gegnerische Feld: Punkt für ihr Team. Die blonde Pankowerin spielt auch im Winter gerne in der Halle, „um dabei zu bleiben“, wie sie sagt. Auf Volleyball in der Turnhalle umzusteigen, wäre nichts für sie. Denn gerade das Strand- und Urlaubsgefühl machen das Besondere aus, sagt Katrin. Auch die Elise aus Köpenick trainiert in der Wittenauer Beach-Halle. „Der Sand hier ist weicher als auf freien Plätzen“, sagt sie. Außerdem fällt nur das Tageslicht durch die Decke – und nicht Schnee oder Regen.

Auf den trendigen Sommersport Beachvolleyball braucht also auch bei schlechtem Wetter keiner zu verzichten. Das hat sich herumgesprochen. Die sechs beheizten Plätze im IBC sind vor allem abends oft ausgebucht. Ähnlich beliebt sind die drei Indoor-Plätze in der Anlage „City-Beach“ Prenzlauer Berg. Zwar fehlt hier das Tageslicht, aber für jene, die im Sommer die neun Außenplätze von City-Beach nutzen, sind die Innenplätze eine gute Winter-Alternative. Auch in Brandenburg können sich Beach-Sportler austoben, etwa in der „T.U.R.M Erlebnis-City Oranienburg“ mit drei Indoor-Plätzen. Auch das „Tropical Islands“ in Brand veranstaltet Beachsport-Events.

Spätestens ab Mai eröffnen wieder zahlreiche OutdoorBeachfelder in Berlin und locken Hallensportler ins Freie. Wer sich für Badeanzug und Shorts noch in Form bringen oder seine Spieltechnik verbessern möchte, der kann jetzt in der Halle trainieren. Das Beach-Center Wittenau bietet für Anfänger bis Fortgeschrittene passende Kurse. „Viele bereiten sich jetzt auf die kommenden Fun-Turniere vor“, sagt Trainer Nik Novak. Aber auch Soccer, Handball, Badminton oder Boccia darf in der Halle gespielt werden. Die Preise pro Stunde und Feld liegen mit 15 bis 30 Euro höher als bei den Outdoor-Courts. Dafür ist die Sauna inklusive. An der Beachbar, die mit ihren Holzstühlen und Kunst-Palmen an All-Inclusive-Urlaubsdörfer erinnert, können die Spieler nach dem Sport noch bei Apfelsaftschorle zusammensitzen.

So weit sind Katrin und ihr Team noch nicht. Sie kämpfen um jeden Punkt, wirbeln Sand auf und lassen sich erschöpft auf den weichen Boden fallen, wenn der Punkt verloren ging. „Sand unter den Füßen und das Meer im Blick“, scherzt Trainer Nik Novak, „was will man mehr.“

Indoor Beachsport Center Königshorster Straße 11/13, 13439 Berlin, www.beachberlin.de. City Beach Berlin, Michelangelostraße/Hanns-Eisler-Straße, www.city-beach-berlin.de. T.U.R.M Erlebnis-City Oranienburg, André-Pican-Str. 42, 16515 Oranienburg, www.turm-or.de. Der Volleyball Verband Berlin im Internet: www.vvb-online.de/beach.html

Vivien Leue

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