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Sport: US-Cart-Serie: Das amerikanische Pendant zur Formel 1 kommt in die Lausitz

Mit dem neuen Champion Gil de Ferran aus Brasilien will die US-Cart-Serie den "Alten Kontinent" erobern. Nach dem Saisonfinale in Fontana (Kalifornien) blickte das amerikanische Pendant zur Formel 1 schon auf das nächste Jahr, wenn die schnellste Rennserie der Welt erstmals in Deutschland auf dem neuen Lausitzring und im englischen Rockingham Station macht.

Mit dem neuen Champion Gil de Ferran aus Brasilien will die US-Cart-Serie den "Alten Kontinent" erobern. Nach dem Saisonfinale in Fontana (Kalifornien) blickte das amerikanische Pendant zur Formel 1 schon auf das nächste Jahr, wenn die schnellste Rennserie der Welt erstmals in Deutschland auf dem neuen Lausitzring und im englischen Rockingham Station macht. Und dies - trotz des Ausstiegs von Mercedes als Motorenlieferant - mit deutscher Beteiligung: Das frühere Formel-1-Team Zakspeed aus Niederzissen wird gemeinsam mit der amerikanischen Forsythe-Gruppe an den Start gehen. Nach dem Wunsch von Teamchef Peter Zakowski soll dann neben dem Amerikaner Bryan Herta auch ein deutscher Fahrer auf den Hochgeschwindigkeits-Ovalen dieser Welt um Punkte kämpfen. Vier Kandidaten hat Zakowski auf seiner Liste, Ende November soll nach Testfahrten eine Entscheidung fallen.

"Wir wollen einen Fahrer unter 30 Jahren, den wir aufbauen können", erklärte Zakowski. Niemand erwartet, dass ein Neuling gleich mit US-Stars wie Michael Andretti oder dem neuen Meister Gil de Ferran mithält. Der Brasilianer aus dem Marlboro-Penske-Team holte sich am Montag bei der Fortsetzung des tags zuvor wegen Regens abgebrochenen 20. Saisonlaufes dank eines dritten Platzes hinter seinen Landsleuten Christian Fittipaldi und Roberto Moreno mit 168 Punkten seinen ersten Titel vor dem Mexikaner Adrian Fernandez (158 Punkte), der in Fontana Fünfter wurde. Im Qualifying hatte de Ferran im Honda-Reynard mit einer Durchschnittgeschwindigkeit von 388,457 km/h einen Rekord aufgestellt.

Am 15. September können die deutschen Motorsport-Fans die Cart-Stars erstmals zum Anfassen erleben, denn die Serie ist im Gegensatz zur Formel 1 überaus offen für die Fans. Nicht nur der Zugang zum Fahrerlager ist für die Besucher erlaubt, noch eine knappe Stunde vor dem Rennen können die Zuschauer sogar in den Garagen die Boliden aus der Nähe betrachten. Lausitzring-Geschäftsführer Hans-Jürgen Fischer hat die Serie für fünf Jahre auf das Trioval des für knapp 300 Millionen Mark neu gebauten Lausitzrings geholt.

Hinter den Kulissen wird derzeit daran gearbeitet, für das kommende Jahr auch einen deutschen Fernsehpartner zu finden, der die 22 Saisonrennen live überträgt. Allerdings ist die Cart-Serie derzeit noch führungslos, nachdem Interimschef Bobby Rahal im nächsten Jahr Teamchef beim Jaguar-Formel-1-Team wird.

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