US Open: Aus für deutsches Frauen-Trio
Das hatten sich Andrea Petkovic, Sabine Lisicki und Julia Görges anders vorgestellt: Die deutschen Tennis-Damen sind bereits in der ersten Runde der US Open gescheitert. Nun ruhen die Hoffnungen auf der Vorjahres-Halbfinalistin Angelique Kerber.
Für die deutschen Tennis-Frauen haben die US Open mit großen Enttäuschungen begonnen. Sabine Lisicki und Julia Görges scheiterten beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres ebenso in der ersten Runde wie Andrea Petkovic. Im Gegensatz zum völlig überraschenden Aus von Lisicki und Görges verwunderte die Niederlage Petkovics allerdings nicht. Die ehemalige Top-Ten-Spielerin war klug genug gewesen, schon vor ihrem Comeback die hohen Erwartungen der heimischen Tennisfans zu dämpfen. „Mein Ziel ist es, ein Spiel zu gewinnen“, hatte die 24-Jährige nach einer unfassbar anmutenden Verletzungsserie gesagt. Nach dem 2:6, 5:7 gegen Romina Oprandi aus der Schweiz fiel das Fazit der Darmstädterin entsprechend bedacht aus: „Ich habe noch nicht die Konstanz in meinen Schlägen, ich muss meinen Rhythmus wiederfinden“, sagte sie. Bei Sabine Lisicki und Julia Görges saß der Frust dagegen tief. Auch eine fast dreistündige Regenpause hatte die deutschen Fed-Cup-Spielerinnen nicht mehr retten können. Die an Nummer 16 gesetzte Lisicki musste sich am Montag der Rumänin Sorana Cirstea mit 6:4, 2:6, 2:6 geschlagen geben. Die 22-Jährige kassierte beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres damit die vierte Pleite im vierten Vergleich mit Cirstea. Die an Nummer 18 eingestufte Görges unterlag Kristyna Pliskova aus Tschechien erschreckend deutlich mit 6:7 (4:7), 1:6.
Wie schon in den vorherigen Tennis-Duellen fand Lisicki keine Mittel gegen Cirstea. Die Berlinerin machte ungewohnt viele leichte Fehler, ihr sonst so gefürchteter Aufschlag ließ sie zu oft im Stich. Symptomatisch, dass sie mit einem Doppelfehler das Match beendete. Nur wenige Minuten zuvor musste sich die nicht minder indisponierte Görges vor den Augen von Bundestrainerin Barbara Rittner nach einer ebenfalls schwachen Leistung der international unbekannten Pliskova geschlagen geben.
Nun ist nur noch die Vorjahres-Halbfinalistin Angelique Kerber im Wettbewerb vertreten. Ein Jahr nach ihrem sensationellen Halbfinal-Einzug kehrte sue mit „Gänsehaut“ zu den US Open nach New York zurück. Das sagte Deutschlands beste Tennisspielerin in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“. „Ich hatte schon ein bisschen Gänsehaut, als ich hier ankam. Ich muss aber auch sagen, dass das Jahr so schnell vergangen ist. Mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen“, sagte die 24-Jährige aus Kiel vor ihrem Erstrunden-Match gegen die Britin Anne Keothavong.
Im Vorjahr war die Fed-Cup-Spielerin beim Grand-Slam-Turnier in Flushing Meadows völlig überraschend erst in der Vorschlussrunde an der späteren Siegerin Samantha Stosur aus Australien gescheitert.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- showPaywallPiano:
- false