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USA wieder Basketball-Weltmeister: Ein Hauch von Dream Team

Die USA sicherten sich bei der Basketball-WM in Spanien erneut den Titel. Die großen Namen fehlten zwar, doch selten war die US-Dominanz größer als in diesem Jahr.

Das Beste hatten sich die NBA-Stars für den Schluss aufgehoben. Nachdem die US-Basketballer bei der WM in Spanien schon zuvor ihre Dominanz unter Beweis gestellt hatten, zündeten sie im Finale gegen Serbien am Sonntag noch eine weitere Stufe ihres Könnens und lieferten im Palacio de los Deportes de la Comunidad von Madrid eine Show vom Allerfeinsten ab. „Das ist das großartigste Gefühl auf der Welt im Moment“, sagte der überragende Kyrie Irving nach der 129:92-Vorführung gegen bemitleidenswerte Serben. „Das bedeutet so viel für unser Land - drei Tage nach dem 11. September“, meinte der 22-Jährige von den Cleveland Cavaliers, im Finale mit 26 Punkten erfolgreichster Werfer und völlig zurecht bester Spieler (MVP) des Turniers.

„Rot, Weiß, Blau und Gold“, titelte „ESPN“ online. Als erst drittem Team gelang es den Amerikanern, den Gewinn der Weltmeisterschaft zu wiederholen. Vier Jahre nach dem Triumph in der Türkei war die Alleinherrschaft der US-Boys sogar noch größer. Das Team von Coach Mike Krzyzewski entschied seine Partien im Schnitt mit 33 Punkten Differenz, nur beim WM-Sieg vor 20 Jahren in Kanada war der Unterschied zur Konkurrenz noch größer - damals betrug die Differenz durchschnittlich 37,8 Zähler.

Krzyzewski blieb nach seinem vierten großen Titel als Nationalcoach nach Olympia-Gold 2008 und 2012 sowie dem WM-Sieg 2010 dennoch gewohnt bescheiden. „Ich sehe keine Kluft zwischen dem Basketball in den USA und dem auf dem Rest der Welt“, sagte er. Nicht umsonst seien 20 Prozent der Profis in der NBA Ausländer. Dieser Respekt und eine gesunde Portion Demut und Bescheidenheit, die Krzyzewski und Manager Jerry Colangelo stets an den Tag legen, haben das US-Team nach einer Zeit der Erfolglosigkeit zu Beginn des Jahrtausends wieder auf Kurs gebracht. Seit 45 Pflichtspiele sind die USA nun schon ungeschlagen, letztmals verließen sie im Halbfinale der WM 2006 gegen Griechenland als Verlierer das Parkett. Als Belohnung sind sie nun bereits für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro qualifiziert.

Dabei war der Weg zum aktuellen Titel anfangs von zahlreichen Hindernissen gepflastert. Die Topstars wie LeBron James oder Kevin Durant machten in diesem Sommer eine Pause, in der Vorbereitung verletzte sich auch noch Paul George von den Indiana Pacers schwer. „Das ist deshalb der süßeste von allen Titeln“, sagte Colangelo. „Das ist der größte Erfolg meines Lebens“, meinte Irving. Zusammen mit seinen Teamkollegen tanzte er nach der Siegerehrung durch Spaniens König Felipe VI. ausgelassen auf dem Podium. Im Konfettiregen wirkten die NBA-Stars wie kleine Kinder. Auch diese Leichtigkeit war ein Garant für die außergewöhnlichen Vorstellungen, denen der Rest der Welt wieder einmal nichts entgegenzusetzen hatte. (dpa)

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