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Sport: USA wollen IOC im Doping-Kampf unterstützen

Einen Tag vor seiner Anhörung vor einem Ausschuss des amerikanischen Kongresses am Mittwoch in Washington hat Juan Antonio Samaranch einen Erfolg erzielt. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unterzeichnete mit dem Drogenbeauftragten des Weißen Hauses, Barry McCaffrey, eine 17 Punkte umfassende Absichtserklärung, in der sich das IOC und die amerikanische Regierung zu einem gemeinsamen Kampf gegen das Doping bekennen.

Einen Tag vor seiner Anhörung vor einem Ausschuss des amerikanischen Kongresses am Mittwoch in Washington hat Juan Antonio Samaranch einen Erfolg erzielt. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unterzeichnete mit dem Drogenbeauftragten des Weißen Hauses, Barry McCaffrey, eine 17 Punkte umfassende Absichtserklärung, in der sich das IOC und die amerikanische Regierung zu einem gemeinsamen Kampf gegen das Doping bekennen. McCaffrey sagte dabei eine Mitarbeit in der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) zu, die im vergangenen Monat auf Initiative des IOC gegründet worden war.

McCaffrey wird an der Gründungssitzung des Wada-Stiftungsrats am 13. Januar in Lausanne teilnehmen, aber keinen Sitz in dem Führungsgremium besetzen. "Unmittelbar vor der Anhörung wollen wir ihm deutlich machen, dass wir zu ihm stehen und seine Führung anerkennen, falls er die historischen Reformen durchsetzt und mit uns eine unabhängige Anti-Doping-Agentur schafft", sagte McCaffrey. Der Vier-Sterne-General hatte noch kürzlich starke Zweifel an der Agentur geäußert und eine Mitarbeit der USA abgelehnt.

Samaranch zeigte sich erfreut über das Übereinkommen. "Ohne die Hilfe und Unterstützung durch die Regierungen können wir den Kampf gegen das Doping nicht erfolgreich führen", sagte der 79 Jahre alte Spanier. Zugleich begrüßte er die Absicht der US-Regierung, für die Schaffung einer nationalen Anti-Doping-Agentur drei Millionen Dollar bereitzustellen.

Samaranch verteidigte in Washington auch die Aufnahme der italienischen Ski-Olympiasiegerin Manuela di Centa in das IOC als Teil der Reformen, die eine Außerordentliche Vollversammlung am vergangenen Wochenende in Lausanne beschlossen hatte. Dabei sollen künftig 15 aktive Athleten dem IOC angehören, zehn davon, unter anderem di Centa und der deutsche Ruderer Roland Baar, wurden sofort zu Mitgliedern gewählt. Gegen die Langläuferin läuft eine staatsanwaltliche Untersuchung in Italien wegen des Verdachts auf Doping.

Samaranch wird bei seiner Anhörung vor dem Kongressausschuss zur Verwicklung von IOC-Mitgliedern in den Korruptionsskandal um Salt Lake City Unterstützung durch die ihn begleitenden Henry Kissinger und Howard Baker erhalten. Der ehemalige US-Außenminister Kissinger gehörte der IOC-Reformkommission an, deren 50 Vorschläge von der Vollversammlung allesamt angenommen worden waren. Der ehemalige Senator Howard Baker ist Mitglied der von Samaranch berufenen Ethikkommission des IOC, die als Konsequenz aus dem Skandal als Kontrollorgan eingerichtet wurde.

"Ich bin nicht nervös", sagte Samaranch im Hinblick auf die Anhörung. Er wird eine Erklärung in englischer Sprache abgeben und die Fragen der Ausschuss-Mitglieder in spanisch beantworten. Dies war eine der Bedingungen des IOC-Präsidenten für die von ihm als "freiwillig" bezeichnete Anhörung. Dazu gehörte eine Übereinkunft mit dem US-Justizministerium. Danach wird es bei der Reise nach Washington zu keiner Einvernahme durch das FBI kommen. Samaranch erklärte sich zu einer Anhörung zu einem späteren Zeitpunkt bereit.

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