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Vancouver: Deutsche Sportler nörgeln über Olympisches Dorf

Das Olympische Dorf gleiche einem Pfadfinderlager – Sportler des deutschen Teams kritisieren den geringen Standard: Schlechte Zimmer, Essen vom Pappteller und mit Plastikbesteck.

Aus der deutschen Olympia-Mannschaft ist Kritik am Olympischen Dorf in Whistler laut geworden. Hermann Weinbuch, Bundestrainer der Nordischen Kombinierer, bemängelte, dass Athleten und Betreuer zu weit auseinander wohnen würden. Zudem sei die Esskultur mit Papptellern und Plastikbesteck eher bescheiden. Das größte Problem stellt nach Ansicht von Weinbuch die Luftzufuhr in den Großzelten dar. "Es zieht gewaltig", sagte der Bundestrainer mit Hinweis auf die Erkältungsgefahr.

Sein Skisprung-Kollege Werner Schuster verglich das Olympische Dorf mit einem Pfadfinderlager. "Der Lebensstandard ist sehr niedrig. Fünf, sechs Leute müssen sich ein Bad teilen, und die Wände sind so dünn wie eine Gardine", erklärte Schuster. Auch er habe am ersten Tag Probleme damit gehabt. "Mittlerweile finde ich es aber richtig toll. Und ich denke, es ist eine Bereicherung für die Athleten, das zu erleben. Es herrscht eine andere Stimmung als in einem Vier-Sterne-Hotel, weil man sich damit arrangieren muss", sagte Schuster.

Bei den Winterspielen in Salt Lake City und Turin waren die Kombinierer und Skispringer nicht im Olympischen Dorf untergebracht. Wegen der teilweise extrem langen Anfahrtswege hatte der Deutsche Skiverband (DSV) für Athleten, Trainer und Betreuer Privatquartiere in der Nähe der Wettkampfstätten gebucht. Dieses Privileg genießt in Whistler Alpin-Ass Maria Riesch sowie die ganze Alpin-Mannschaft der Skirennfahrer samt Betreuer-, Trainer- und Techniker-Stab.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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