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Update

Verfolgerduell in der Handball-Bundesliga: Füchse Berlin verlieren 23:24 gegen MT Melsungen

Mit einer teils erschreckend schwachen Leistung verlieren die Füchse Berlin 23:24 gegen den MT Melsungen und verpassen den Anschluss nach oben.

So stürmisch wie der Empfang im ersten Spiel seit der Europameisterschaft auch war, so groß war die Ernüchterung nach der Schlusssirene. Die Füchse Berlin haben am Sonntagabend die Chance verpasst, den Rückstand auf Tabellenplatz vier zu verkürzen. Vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle unterlag der Handball-Bundesligist der MT Melsungen im Verfolgerduell mit 23:24 (10:10). Damit liegen die Füchse nun schon fünf Punkte hinter den Hessen, die sich ihren Auswärtssieg in erster Linie mit einer exzellenten Verteidigungsleistung verdienten. Die Berliner müssen sich in der Tabelle jetzt eher nach hinten orientieren, auf ihre Verfolger. Melsungen dagegen festigte seine Ausgangsposition für die nächsten Monate und den weiteren Verlauf der Rückrunde.

„Es war ein typisches erstes Spiel nach einer längeren Pause“, sagte Füchse-Trainer Erlingur Richardsson, „wir haben eine sehr gute Abwehr gespielt, aber unser Rhythmus im Angriff war einfach schlecht.“ Melsungens Trainer Michael Roth sprach sogar von einem „richtig geilen Handball-Spiel mit allen dazugehörigen Facetten.“ Das lag vor allem daran, dass sein Team dem Gegner jenen defensiv geprägten Stil aufzwang, der die Melsunger auf Rang vier geführt hat. „Insgesamt geht das Ergebnis so in Ordnung, auch wenn es uns nicht gefällt“, sagte Füchse-Manager Bob Hanning, „Melsungen ist Vierter, da gehören sie hin“, ergänzte er noch, „für uns geht es jetzt darum, unseren Platz zu verteidigen.“

Drux kehrt zurück, Lindberg bleibt zunächst auf der Bank

Nach einer lautstarken Begrüßung der beiden Europameister Fabian Wiede (Füchse) und Johannes Sellin (Melsungen) entwickelte sich schnell ein äußerst umkämpftes Match. Füchse-Coach Richardsson überraschte dabei mit zwei Personalien: Zum einen schickte er Paul Drux nach siebenmonatiger Schulterverletzung von Beginn an aufs Feld, zum anderen ließ er Neuzugang Hans Lindberg zunächst auf der Bank. Im Tor durfte Petr Stochl beginnen, Silvio Heinevetter kam erst später in die Partie. An den Torhütern, die in dieser Saison sehr wechselhafte Leistungen gezeigt hatten, lag es diesmal allerdings nicht im Ansatz, dass es nicht so recht laufen wollte.

Im Grunde liefen die Berliner – wie so oft in dieser Spielzeit – direkt einem Rückstand hinterher (1:4/8.). Erst nach einer Viertelstunde gelang Mattias Zachrisson nach einem Tempogegenstoß die erste Führung (5:4). Selbst von einer Roten Karte gegen Melsungens Timm Schneider konnten die Füchse nicht profitieren, in der Offensive wirkten ihre Aktionen oft planlos und eigensinnig. Daran sollte sich auch nach der Pause nichts ändern: Zehn Minuten vor dem Ende sahen die Melsunger bereits wie der sichere Sieger aus (16:20), dann erlebte die Partie aber noch einmal eine dramatische Wende: Kent Robin Tönnesen traf nach einer Aufholjagd zum 23:22, auf der Gegenseite antworteten die Melsunger mit zwei Treffern und hatten 60 Sekunden vor dem Ende die Chance, alles klar zu machen. Petr Stochl im Füchse-Tor parierte den Strafwurf von Momir Rnic jedoch und ermöglichte seinen Vorderleuten einen finalen Angriff in der Hoffnung auf eine Punkteteilung. Der letzte Wurf von Petar Nenadic landete aber neben dem Tor.

Hans Lindberg erstes Tor für die Füchse, dahinter Michael Müller vom MT Melsungen.
Hans Lindberg erstes Tor für die Füchse, dahinter Michael Müller vom MT Melsungen.

© imago/Contrast

Die haben die Chance verpasst, den Rückstand auf Tabellenplatz vier zu verkürzen. Am Sonntagabend unterlag der Handball-Bundesligist der MT Melsungen im Verfolgerduell mit 23:24 (10:10). Dabei zeigten die Berliner eine phasenweise erschreckend schwache Leistung. Bester Werfer der Partie war Petar Nenadic mit zehn Treffern.

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