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Vergangenheit: Die Chronik: Dieter Hoeneß' Zeit bei Hertha

Aufstieg, Abstiegskampf, Champions League, Finanzprobleme: Dieter Hoeneß hat vieles erlebt mit Hertha. Eine Chronik

November 1996: Nach seiner Entlassung als Manager des VfB Stuttgart wird Dieter Hoeneß Vizepräsident bei Hertha BSC. Im März 1997 steigt er zum Manager des Zweitligisten auf, der selbst wiederum zwei Monate später aufsteigt. Das Team von Trainer Jürgen Röber hält die Klasse mit Rang elf.

1999: Das zweite Jahr in der Bundesliga führt Hertha BSC auf Platz drei und in die Champions League. Dort scheitert das Team nach Siegen über Chelsea und den AC Mailand erst in der zweiten Gruppenphase.

Mai 2000: Hoeneß sagt: „Hertha muss in den nächsten fünf Jahren Deutscher Meister werden.“ Und: „Ich gehe erst, wenn ich in Berlin die Schale hochhalte.“ Um sein Ziel zu verwirklichen, stellt er eine teure Mannschaft zusammen. Hertha erreicht den Uefa-Cup und scheidet in der dritten Runde aus.

Beginn Saison 2001/2002: Hoeneß betreibt die Umwandlung des Vereins in eine Kommanditgesellschaft aus Aktien, deren Vorsitzender Geschäftsführer er wird. Sein Vertrag als Manager wird um fünf Jahre verlängert.

Februar 2002: Hoeneß entlässt Röber. Falko Götz übernimmt bis zum Sommer, führt das Team auf Rang vier, dann kommt Hoeneß’ „Wunschkandidat“ Huub Stevens aus Schalke.

2003/04: Mit dem Ziel Champions League startet Hertha in die Saison, schrammt als Zwölfter aber nur knapp am Abstieg vorbei. Hans Meyer, der vom entlassenen Stevens übernimmt, ist der Retter. Danach geht Meyer wieder, und Götz darf sich noch mal versuchen.

Mai 2004: Hoeneß räumt ein, dass Hertha finanzielle Probleme hat. Die Gründe seien die Kirch-Krise und der Umbau des Berliner Olympiastadions.

August 2005: Zahlen machen die Runde. Hertha soll bis zu 35 Millionen Euro Schulden haben – und es wird bekannt, dass Hoeneß seit 1999 insgesamt 40 Millionen Euro für Spielertransfers ausgegeben hat. Die Lizenz für die Saison 2005/06 wird daher nur unter Auflagen erteilt.

Ende 2005: Aus einer Laune heraus kündigt Hoeneß seinen Abschied für den Sommer 2010 öffentlich an. Hoeneß wird daraufhin immer wieder auf sein Ende angesprochen.

März 2006: Hertha gewinnt in der Bundesliga neunmal hintereinander nicht, Höhepunkt der Misere ist ein 2:4 gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln im Olympiastadion. Diesmal gerät nicht nur der Trainer unter Druck, auch Hoeneß’ Posten im Klub ist nicht mehr sicher. Die Vereinsgremien beraten ohne Hoeneß über die Zukunft des Vereins, am Ende aber sprechen sie ihm und Trainer Falko Götz das Vertrauen aus. Eine Woche nach der Blamage gegen Köln siegt Hertha 3:0 in Bremen und beendet die Krise. Hertha beendet die Saison auf Platz sechs.

April 2007: Nach etlichen Misserfolgen entlässt Hoeneß zu Ostern Falko Götz. Es ist erst der dritte Trainer in zehn Jahren, den Hoeneß gehen lässt.

2007/2008: Der Schweizer Lucien Favre wird Trainer. „Mit ihm wollen wir die Mannschaft entwickeln“, sagt Hoeneß. Schon nach wenigen Wochen bietet Favre dem Manager seinen Rücktritt an, weil er den Kader für nicht stark genug hält. Hoeneß überredet Favre zum Weitermachen. In der von Hoeneß als Übergang bezeichneten Saison wird Hertha Zehnter.

November 2008: Hertha überrascht mit guten Ergebnissen, Hoeneß macht die Arbeit Spaß. Er beginnt, an seinem zuvor angekündigten Abschied für den Sommer 2010 öffentlich zu zweifeln. Das gefällt den anderen Funktionären überhaupt nicht. Fortan wird über eine vorzeitige Ablösung des Managers diskutiert.

Mai 2009: Das Präsidium des Vereins setzt Hoeneß immer stärker unter Druck, weil der den erfolgreichen Trainer Favre offenbar schlecht redet. Es kommt immer heftiger zum Streit - von der recht erfolgreichen Saison spricht niemand mehr.

7. Juni 2009: Hertha gibt die Trennung bekannt. Hoeneß verlässt den Verein am 30. Juni. Nach fast 13 Jahren.

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