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Sport: Verhaltene Freude

Alba Berlin kann auswärts noch gewinnen: 86:76 in Ludwigsburg

Berlin. Unlängst hat Emir Mutapcic ausgemacht, was seiner Mannschaft in den Auswärtsspielen der Bundesliga bislang gefehlt hat: Emotionen. „Ohne Emotionen geht es nicht“, sagte der Trainer von Alba Berlin vor dem Auswärtsspiel bei EnBW Ludwigsburg. Im Sindelfinger Glaspalast bekam er wenigstens am Ende Gefühle bei seinen Spielern zu sehen: Verhaltene Freude.

Durch den 86:76 (41:43)-Erfolg bei EnBW Ludwigsburg verteidigten die Berliner Basketballer ihre Tabellenführung in der Bundesliga. Der Sieg war nicht nur deshalb wichtig, weil auch die Verfolger Bonn und Oldenburg ihre Spiele gewannen. „Wir konnten auch unsere Auswärtsbilanz ein wenig aufbessern“, sagte Manager Carsten Kerner. Sieben Mal haben die Berliner bislang in der Fremde verloren.

In der zweiten Hälfte gewann Alba das Spiel. Durch eine 11:0-Serie konnten sich die Berliner nach der Pause erstmals auf 56:48 absetzen, doch Unkonzentriertheiten im Abschluss brachten die Ludwigsburger noch einmal in Führung. „Da hatten wir ein paar unglückliche Würfe“, erklärt Kerner. Mit einem 63:64-Rückstand gingen die Berliner in den letzen Abschnitt. Diesen gewannen sie souverän mit 23:12. „Die Mannschaft hat sich in dieser Phase auf die Defense konzentriert“, sagte Kerner. Besonders Vladimir Petrovic, der 22 Punkte erzielte und neun Rebounds fing, konnte den Manager erfreuen. „Er hat auch in der Defensive Velibor Radovic auf sechs Punkte und eine Wurfquote von 17 Prozent gehalten.“ Auch Jovo Stanojevic, 21 Punkte und neun Rebounds, und John Best, 18 Punkte, machte ein gutes Spiel. Trainer Emir Mutapcic konnte alle elf Spieler einsetzen, davon verbrachte allerdings Nationalspieler Mithat Demirel lediglich drei Minuten auf dem Parkett. Bereits in der achten Minute war sein Auftritt wieder vorüber. „Er hatte frühzeitig drei Fouls“, erzählt Kerner, „und im zweiten Viertel hat Trainer Mutapcic auf Chuck Evans gesetzt.“

Dass sich die Spieler über den Auswärtssieg nicht richtig freuen konnten, lag auch an der Halle. „Der Glaspalast ist keine Basketballhalle, da kommt keine Stimmung auf“, sagte Kerner. In der Kabine hatten die Berliner Basketballer das Ergebnis schnell abgehakt. Vielmehr war bereits das Spiel vom Sonntag Gesprächsthema. Alba Berlin empfängt Frankfurt, jene Mannschaft, die den Berlinern im Pokal die empfindlichste Niederlage in dieser Saison beigebracht hat. Kerner sagt: „Da haben wir noch eine Rechnung offen.“ Sieht ganz so aus, als würden weitere Emotionen folgen.

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