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Kaweh Niroomand ist Manager der BR Volleys.

© dpa

"Vernünftige Saisonvorbereitung unmöglich": Kaweh Niroomand kritisiert Volleyball-Verbände

Unmittelbar vor dem Saisonstart der Volleyball-Bundesliga hat Kaweh Niroomand, der Manager der BR Volleys, heftige Kritik am Zeitpunkt der Europameisterschaften geübt.

Er sei für „alle Vereine, die europaweit Nationalspieler haben, sehr ungeeignet“, stellte Niroomand in einem Interview der „Berliner Morgenpost“ (Freitag) fest. Eine vernünftige Saisonvorbereitung sei unmöglich. Alle Nationalspieler hätten in den vergangenen sechs Monate Turniere wie den Weltcup in Japan und die Weltliga spielen müssen, verbunden mit wochenlangen Trainingslagern. Dazu komme nun auch noch die EM, die sonst meistens im September ausgetragen wurde. Weil Nicolas Le Goff mit den Franzosen im EM-Halbfinale stehe, stoße er erst drei oder vier Tage vor dem Saisonstart zum Team, kritisierte der Manager der BR Volleys.

Es gehe nicht nur um den reinen Zeitfaktor: „Wie das in den Köpfen der Leute zugeht, die psychische Komponente, das ist eine andere Sache.“ Auf die Frage, warum sich der Verein bei der Abstellung nicht verweigere, antwortete Niroomand: „Weil wir als Vereine das schwächste Glied der Kette sind.“ Die Clubs würden „immer ohnmächtiger“.

Obwohl man die Spieler bezahle, bekomme der Club keinen Cent für das Abstellen wie im Fußball. „Wir haben keine Mitspracherechte, sondern müssen in den Transferformularen, die wir mit den ausländischen Verbänden abschließen, de facto alle ihre Bedingungen akzeptieren. Die Verbände von der FIVB über die Kontinentalverbände bis zu den nationalen Verbänden diktieren, was geschieht“, beklagte Niroomand.

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