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Sport: Verspielte Eisbären

Berliner verlieren in Nürnberg nach Penaltyschießen

Nürnberg Die Stimmung in der Nürnberger Arena war gestern Abend lange Zeit gedrückt. Was nicht daran lag, dass die Anhänger der Nürnberg Ice Tigers ihrem Ruf gerecht werden wollten, dass sie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht unbedingt für die akustische Unterstützung sorgen, vor der sich ein Gegner fürchten muss. Nein, die Ruhe in der Halle hatte vor allem einen Grund – und der hieß Berliner Eisbären. Bis Mitte der Partie dominierten die Berliner das Spitzenspiel der DEL. Danach allerdings kam Stimmung auf den Rängen auf, weil der Tabellendritte dem Tabellenzweiten aus Franken mit Fehlern auf die Sprünge half und seine Führung verspielt hatte. Dank eines Tores von Stefan Ustorf 41 Sekunden vor Schluss erreichten die Berliner zwar noch das Penaltyschießen, dort aber siegten dann die Ice Tigers. Mit dem gestrigen 2:3 (1:0, 0:2, 1:0/0:1) in Nürnberg haben die Eisbären nun sechs der jüngsten sieben Vergleiche mit den Franken verloren.

Dabei begannen die Eisbären das Spiel konzentriert und vor allem mit hohem Tempo. Das Überzahlspiel der Berliner wirkte überzeugender als zuletzt und war vor allem schon früh erfolgreich: Nathan Dempsey konnte sich nach einem Schuss von der blauen Linie über sein erstes Tor in der DEL freuen. Allerdings hatte der Nürnberger Jan Stastny dem Berliner Zugang von den Los Angeles Kings unabsichtlich assistiert, indem er den Schuss des Kanadiers ins eigene Tor abfälschte. Die Berliner bestimmten nach dem Führungstreffer das Spiel, auch bei eigener Unterzahl kam kaum ein Nürnberger Schuss auf das Tor von Olaf Kölzig.

Für die Wende in der Partie waren dann die Eisbären selbst zuständig. Nachdem sie beste Chancen nicht hatten verwerten können, bewirkte ein Fehler an der blauen Linie der Eisbären, dass der Nürnberger Greg Leeb unbehelligt auf Kölzig zulaufen konnte und den Puck Brad Tapper zuschob, der ihn am machtlosen Berliner Torwart vorbeischieben konnte. Die Nürnberger waren im Spiel angekommen, die Eisbären wirkten irritiert. Noch im zweiten Drittel gelang Björn Bombis mit einem Schuss aus spitzen Winkel das 2:1 für die Ice Tigers.

Was die Eisbären im letzten Drittel veranstalteten, war lange zu harmlos, um Nürnbergs Torwart Adam Svoboda zu bezwingen. Erst als Torwart Kölzig in der letzten Minute zugunsten eines sechsten Feldspielers das Eis verließ, schaffte Stefan Ustorf doch noch mit einem Distanzschuss unter die Latte des Nürnberger Tores den Ausgleich. Die Berliner hatten immerhin das Penaltyschießen erreicht: Da allerdings sorgte Stastny mit seinem Treffer für die Entscheidung zugunsten der Ice Tigers. Tsp

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