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Sport: Verständnis für die Verschieber

Italiens Kapitän Buffon irritiert im Wettskandal.

Florenz - Mit Torwart Gianluigi Buffon rückt im Fußball-Wettskandal einem Medienbericht zufolge ein dritter Nationalspieler Italiens in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Kapitän der italienischen Nationalmannschaft hatte der „Gazzetta dello Sport“ zufolge in der vergangenen Woche in Bezug auf eine angebliche Ergebnisabsprache in der vergangenen Saison gesagt: „Wenn zwei Mannschaften Unentschieden spielen wollen, ist das ihre Sache. Manchmal sagt man: Zwei Verletzte sind besser als ein Toter.“ Buffon soll sich dabei auf das 2:2 im Zweitligaspiel zwischen Siena und Novara bezogen. Laut „Gazzetta dello Sport“ will die Polizei Buffon deshalb als Zeugen befragen.

Derzeit gibt es allerdings keine Ermittlungen gegen den Keeper von Juventus Turin. Cremonas Staatsanwalt Roberto Di Martino hatte Buffons Äußerungen jedoch bereits als deplatziert kritisiert. „Vielleicht war es nur ein Missverständnis, aber derartige Äußerungen hätte er besser vermieden“, sagte der Jurist. Nach einer Durchsuchung der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts von Spielmanipulationen war Nationalspieler Domenico Criscito aus dem italienischen Aufgebot für die EM gestrichen worden. Sein ebenfalls belasteter Teamkollege Leonardo Bonucci darf hingegen vorerst die Reise nach Polen und in die Ukraine antreten. Die Verdächtigen weisen alle Vorwürfe zurück.

An der angeblichen Ergebnisabsprache im Spiel zwischen Siena und Novara soll auch der damalige Siena-Coach Antonio Conte beteiligt gewesen sein. Gegen den jetzigen Juve-Trainer wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Auch gegen Sienas Club-Präsident Massimo Mezzaroma wird ermittelt. Zwei Spieler des Klubs haben ausgesagt, dass der Vereins-Boss Spieler und Trainer aufgefordert habe, ein Zweitligaspiel gegen Varese absichtlich zu verlieren. Mezzaroma habe auf die Niederlage seines eigenen Teams gewettet. dpa

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