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Guten Tag, ich bin der Neue. Der Schweizer Mario Eggimann erhält beim 1. FC Union einen Zweijahresvertrag.

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Update

Verstärkt in den Urlaub: Verteidiger Mario Eggimann kommt zum 1. FC Union

Der 1. FC Union hat Verteidiger Mario Eggimann verpflichtet. Der 32-Jährige erhält bei den Berlinern einen Zweijahresvertrag und soll helfen, die Abwehrschwäche der Köpenicker zu beheben.

Das Gefühl, von einem Auswärtsspiel als Sieger zurückzukehren, kannten sie beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Union lange nicht mehr. Zum Saisonende konnten sich die Berliner am Pfingstsonntag durch das 2:1 beim VfL Bochum jedoch des Makels von acht Auswärtsspielen in Folge ohne Sieg entledigen. „Die Stimmung auf der Rückfahrt war entsprechend gut und gelöst“, sagte Trainer Uwe Neuhaus.

Während es für den Großteil der Mannschaft per Flieger in die Heimat ging, kehrten Mittelfeldspieler Björn Jopek und Reha-Trainer Hendrik Schreiber erst weit nach Mitternacht mit dem Mannschaftsbus zurück. Der 19-Jährige Jopek, der für Neuhaus der Gewinner der Saison ist, weil er den Sprung in die erste Mannschaft gleich in seinem ersten Jahr geschafft hatte, hatte sich Mitte der zweiten Halbzeit eine Knieverletzung zugezogen.

Nach minutenlanger Behandlung wurde der gerade mitten in den Abiturprüfungen steckende Sportschüler auf einer Trage vom Rasen gebracht. Über die Schwere seiner Verletzung wird erst die am heutigen Dienstag anstehende MRT-Untersuchung Aufschluss geben. Jopek hatte im Verlauf der Spielzeit Anteil daran, dass Union sein Ziel trotz der größeren Hänger zu Beginn und in der Endphase der Saison erreichen konnte. Platz fünf bis sieben hatten Neuhaus und der Präsident Dirk Zingler als Saisonziel ausgerufen. Wie im Vorjahr ist es die siebente Tabellenposition geworden. Der ganz große Jubel blieb aber aus, auch wenn nach dem Abpfiff in Bochum sowohl die Spieler als auch Neuhaus von den über 1000 mitgereisten Union-Fans minutenlang gefeiert wurden. „Wir haben das Mindeste vom Saisonziel erreicht und einen Punkt mehr als im letzten Jahr geholt. Ein Fan hat mir kürzlich gesagt: ‚Glückwunsch zu einer fast geilen Saison“, meinte Michael Parensen. „Das trifft es wohl. Es war vieles gut, vieles aber auch nicht.“

In die letzte Kategorie etwa fällt die chronische Abwehrschwäche. 49 Gegentore seien zwar neun weniger als in der vergangenen Serie. „Aber immer noch zu viel“, sagte Neuhaus. Auch das die Mannschaft auswärts meist erfolglos blieb, war kein Fortschritt zur Saison 2011/12.

Für das Umfeld ist es dafür umso wichtiger, dass Union den Titel der inoffiziellen Ost-Meisterschaft verteidigen konnte. Cottbus wurde noch abgefangen, weil Energie bei Hertha BSC den späten Ausgleich zum 1:1 hinnehmen musste. Einen persönlichen Erfolg verbuchte der junge Angreifer Steven Skrzybski, der mit seinem ersten Zweitligatreffer zum 2:0 die Führung durch Baris Özbek ausgebaut hatte.

Für die neue Saison kündigte Neuhaus am Montag Verstärkungen für jeden Mannschaftsteil an – und hielt gleich Wort. Nach Mittelfeldspieler Martin Dausch vom VfR Aalen gaben Trainer und Verein die Verpflichtung des ehemaligen Schweizer Nationalspielers Mario Eggimann bekannt. Mit Eggimann wechselt ein bundesligaerfahrener Innenverteidiger nach Köpenick. Der 32-Jährige hatte seit 2008 für Hannover 96 gespielt und in der abgelaufenen Saison 21 Erstliga- und acht Euro-League-Partien bestritten. Er gilt als zuverlässig, routiniert und stark im Kopfballspiel. „Ich sehe in ihm ganz klar einen Führungsspieler, von dem unsere Mannschaft profitieren wird“, sagt Neuhaus.

Eggimann besaß in Hannover einen gut dotierten Vertrag. Trotz zahlreicher Angebote entschied er sich für Union. Vielleicht spielten auch seine Freundschaften zu Unions Fitnesstrainer Daniel Wolf und zum Herthaner Maik Franz beim Wechsel in die Hauptstadt eine Rolle. Eggimann unterschrieb einen Vertrag bis 2015 mit einjähriger Option für ein weiteres Jahr. Unions Abwehrschwäche soll mit seiner Verpflichtung nun der Vergangenheit angehören.

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