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Sport: Vertrag verlängert

Klitschko-Brüder unterliegen auch vor Gericht

Fünf Tage nach dem K.o. gegen Lamon Brewster haben Wladimir Klitschko und sein Bruder Witali vor Gericht eine weitere Niederlage hinnehmen müssen. Das Landgericht Hamburg stellte am Donnerstag fest, dass die Verträge der Klitschkos mit der Universum BoxPromotion nicht schon am 30. April enden. Damit ist die Feststellungsklage der Klitschkos gescheitert.

Hintergrund des Streits sind Verletzungen der Klitschko-Brüder während der Vertragslaufzeit. Universum-Chef Klaus-Peter Kohl hatte eine Option im Vertrag gezogen, wonach sich die Dauer des Vertrages um diese verletzungsbedingte Ausfallzeit verlängert. Der 32 Jahre alte Witali etwa hatte im Jahr 2000 nach dem verlorenen WM-Kampf gegen den US-Amerikaner Chris Byrd mehrere Monate an einer komplizierten Schulterverletzung laboriert und zwei Jahre später zudem einen Kampf wegen eines Bandscheibenvorfalls absagen müssen. Auch Wladimir musste 2001 eine längere Verletzungspause einlegen.

Um welchen Zeitraum sich die Verträge genau verlängern, ist noch unklar. Kohl geht davon aus, dass sich der Vertrag von Witali bis zum 20. Mai 2005 verlängert, der von Wladimir bis zum 22. August 2004. Die Klitschko-Seite will diese Fristen verkürzen.

Das Landgericht hat sich zu der Dauer der Vertragsverlängerung nicht geäußert – sie war nicht Teil der Klage. Nun haben beide Seiten die Gelegenheit, sich intern zu einigen. Sollte dies nicht gelingen, käme es zu einem neuen Prozess. Eine mögliche Verhandlung könnte schon im Juni beginnen.

Dass die Klitschko-Brüder den Universum-Boxstall nach acht Jahren wirklich verlassen wollen, ist eher unwahrscheinlich. Besonders Wladimirs Ansehen auf dem amerikanischen Markt ist nach der Niederlage vom Samstag erheblich gesunken. Durch die Entscheidung des Gerichts hat sich seine Ausgangslage für die anstehenden Vertragsverhandlungen zumindest nicht verbessert.Tsp

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