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Sport: Verwirrend erfolgreich Die Eisbären gewinnen 3:1

gegen die Mannheimer Adler

Berlin. Pierre Pagé nahm es mit Humor und sein Kotrainer Hartmut Nickel erst recht. Nickel sprach gar von „gezielter Verwirrungstaktik.“ Warum auch nicht, schließlich hatten die Eisbären ja 3:1 (1:0, 1:1, 1:0) gegen die Mannheimer Adler gewonnen. Da lässt sich auch mal eine grobe Unachtsamkeit ironisieren. Und das war es wohl, was die Eisbären gestern über 38 Sekunden im zweiten Drittel im mit 5000 Zuschauern ausverkauften Sportforum veranstalteten oder nicht veranstalteten: Als der Mannheimer Mike Kennedy auf der Strafbank saß, nutzten die Berliner ihre Überzahl nicht. Sie agierten mit vier Feldspielern. Natürlich aus Versehen, wie Pagé sagte: „Der David Roberts hätte aufs Eis gemusst, aber er saß am Ende der Bank und wusste nicht, dass er dran war.“ Nun gut, das Berliner Malheur gegen Mitte einer irgendwie merkwürdigen Partie blieb ohne Konsequenzen. Die Eisbären sind nach dem gestrigen Erfolg sechs Spieltage vor Ende der Hauptrunde nun mit acht Punkten Vorsprung ungefährdeter Tabellenführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

Mannheim musste mit drei Sturmreihen auskommen, weil gleich vier Stammspieler fehlten. Bei den Eisbären dagegen gibt es momentan keine Verletzten, und angesichts des komfortablen Vorsprungs als Tabellenführer ist für Pierre Pagé ein paar Wochen vor den Play-offs die Zeit für Experimente gekommen, schließlich wollen die Berliner in der Endrunde „flexibel sein“. Eisbären-Topscorer Kelly Fairchild musste gestern – wie schon am Donnerstag beim 5:1-Sieg der Berliner in Hannover – als Verteidiger agieren. Dafür durfte sich Verteidiger Brad Bergen als Stürmer versuchen – das allerdings selten. Bergen musste sich in der vierten Sturmreihe mit André Rankel die Einsatzzeiten teilen. Angesichts der interessanten Aufstellung überraschte nicht, dass in der Abwehr der Eisbären gestern zunächst manches konfus wirkte. Die Berliner hatten Glück, dass die Mannheimer mit ihren Torchancen nichts anzufangen wussten. Und nachdem die Berliner den Gegner dann in den Griff bekommen hatten, erzielte Sven Felski kurz vor Ende des ersten Drittels das 1:0 für die Eisbären.

Nach dem 38-Sekunden-Aussetzer der Eisbären folgte dann im zweiten Drittel ein Patzer von Oliver Jonas. Nachdem der Puck nach einem Schuss des Mannheimers Christoph Ullmann von der Bande vor das Tor geprallt war, lenkte ihn der Eisbären-Torhüter in sein Tor. Die Freude der Adler über den Ausgleich war nur kurz: Zwölf Sekunden später konnte Corriveau Mannheims Torhüter Marc Seliger überwinden. Und als im letzten Drittel Florian Keller den Puck zum Berliner 3:1 ins Mannheimer Tor stocherte, war alles entschieden.

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