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Sport: Vieles spricht für Zumdick - Der 42-Jährige ist Favorit für die Nachfolge des im Pokal glücklosen Dietz

Nach dem unglücklichen Scheitern im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Cup-Verteidiger Werder Bremen und dem wehmütigen "Abschied" des beliebten Interims-Trainers Bernard Dietz will der VfL Bochum noch vor Weihnachten die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. "So einfach ist es nicht, den jungen Mann wieder in den Amateurbereich zu entlassen.

Nach dem unglücklichen Scheitern im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Cup-Verteidiger Werder Bremen und dem wehmütigen "Abschied" des beliebten Interims-Trainers Bernard Dietz will der VfL Bochum noch vor Weihnachten die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. "So einfach ist es nicht, den jungen Mann wieder in den Amateurbereich zu entlassen. Für den neuen Trainer wünsche ich mir aber die gleiche Unterstützung", sagte Bochums Präsident Werner Altegoer am Dienstagabend nach der 1:2 (0:0)-Niederlage mit Blick auf den freiwillig scheidenden Dietz, dem er mit einer herzlichen Umarmung für die "erfolgreiche Zwischenzeit" dankte.

Den Nachfolger will der Klubchef bereits heute präsentieren. Zwar ließ er sich keinen Namen entlocken, doch gilt es als sicher, dass Co-Trainer Ralf Zumdick (41) mit dem schweren Dietz-Erbe betraut wird. Der ehemalige Torwart mit dem Spitznamen "Katze", der in der Saison 1995/96 seine aktive Laufbahn beim VfL beendet und seitdem den Job als Assistent ausgeübt hat, genießt das Vertrauen der Mannschaft. "Ich nehme an, dass es Zumdick wird. Ich denke, das wäre die beste Lösung", betonte Stürmer Peter Peschel. Auch die übrigen Bochumer favorisieren die interne Lösung. "Die Mannschaft wird dahinter stehen. Er kennt uns aus dem Effeff. Das Feld ist bestellt, die Kontinuität wäre gewahrt. Von daher wäre es eine gute Sache", so Torhüter Thomas Ernst nach dem Pokal-Aus, das "wehtat".

Dass Dietz, der nach dem Absturz unter Ernst Middendorp den Revierklub mit einer Siegesserie in der Zweiten Liga wieder an die Aufstiegsplätze heranführte, sich nicht völlig zurückziehen wird, stellte er selbst klar. "Ich bin ja noch mindestens drei Jahre hier als Amateurtrainer. Deshalb ist es für mich kein Abschied, es wird nur etwas ruhiger", sagte der 51-jährige "Enatz", der eine intensive Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger ankündigte. "Ich bin sicher, dass wir am Ende der Saison Platz zwei oder drei belegen", betonte Dietz nach seinem letzten Spiel als "Chef". Für seine "Burschen", denen zum Einzug ins Pokal-Halbfinale nur zwölf Minuten fehlten, tat es ihm Leid. Er selbst fühlte sich "ein bisschen wehmütig".

Die Hanseaten benötigten vor 20 063 Zuschauern im Ruhrstadion nach überlegener erster Halbzeit am Ende eine Energieleistung, um den VfL nach Achim Webers Führungstor (63.) durch einen Doppelschlag des Brasilianers Ailton (79./88.) noch in die Knie zu zwingen und zum 15. Mal in der Klubgeschichte ins Pokal-Halbfinale einzuziehen. "Es hat Spaß gemacht, weil beide Teams erfrischend zu Werke gegangen sind. Am Ende haben wir großes Glück gehabt", meinte Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf.

Ulli Brünger, Marc Möller

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