zum Hauptinhalt
Schmitt

© dpa

Vierschanzentournee: Alle DSV-Springer schaffen Quali in Bischofshofen

In der Qualifikation zum letzten Springen der Vierschanzentournee in Bischofshofen ist der wiedererstarkte Martin Schmitt auf Rang drei gelandet. Alle anderen Deutschen sind im Finale ebenfalls dabei.

Martin Schmitt hat mit einem dritten Platz in der Qualifikation Hoffnungen auf ein Finale furioso bei der Vierschanzentournee geweckt. 24 Stunden nach dem ersten Podestplatz seit fast zwei Jahren unterstrich der 30-Jährige mit 135,5 Metern seine Ambitionen auf ein weiteres Top-Ergebnis im letzten Springen in Bischofshofen, wo sich Wolfgang Loitzl am Dienstag (16:30 Uhr/ARD und Eurosport) zum ersten österreichischen Gesamtsieger seit Andreas Widhölzl vor neun Jahren krönen will. "Ich habe ein gutes Gefühl und freue mich auf den Wettkampf. Ich glaube, das wird eine spannende Sache. Loitzl ist Favorit, aber auf der Schanze ist alles möglich. Ich gucke mir das entspannt aus der Distanz an", sagte Schmitt.

Angeführt von dem Routinier schafften wie in Innsbruck alle sieben deutschen Skispringer den Einzug in den Wettbewerb. "Es ist eine tolle Sache, dass auch die Jungen wieder reingekommen sind. Wir haben uns gut präsentiert. Ich freue mich auf morgen", erklärte Bundestrainer Werner Schuster. Neben Schmitt, der nur von Qualifikationssieger Dimitri Wassiljew (Russland/137) und dem Norweger Anders Jacobsen (137,5) übertrumpft wurde, präsentierte sich auch Michael Neumayer in Top-Form.

"Ich mag diese Schanze"

Der Bayer kam mit 133,5 Metern auf Rang sieben und stellte zufrieden fest: "Das waren heute tadellose Sprünge. Ich hoffe, das klappt morgen auch so. Ich mag diese Schanze, das habe ich schon vorher gesagt. Wenn ich noch einmal unter die Top Ten springe und den zehnten Gesamtplatz halte, kann ich von einer guten Tournee sprechen."

Weniger glücklich wirkte Michael Uhrmann nach seinem Versuch von 127 Metern. "Die Weite war okay, aber der Sprung war nicht gut. Das kann ich besser. Daran muss ich in den nächsten Wochen arbeiten", sagte er. Seine gute Form bestätigte Stephan Hocke mit einem Sprung auf 129,5 Meter und Platz neun. Der Mannschafts-Olympiasieger von 2002 ließ sich dabei selbst von einem kleinen Missgeschick, als er mit dem Schuh am Absprungbalken hängen blieb, nicht aus der Spur bringen. "Zuerst habe ich gedacht, hoffentlich verliere ich dadurch nicht zu viel Anlaufgeschwindigkeit. Aber bei dem langen Anlauf hatte ich genug Zeit, um mich zu sammeln", berichtete Hocke.

Loitzl: Entschieden ist noch nichts

Auch die Youngster Pascal Bodmer, Felix Schoft und Tobias Bogner sind am Dienstag dabei, wenn es zum großen Showdown auf der Paul-Außerleitner-Schanze kommt. 15,8 Punkte beträgt Loitzls Vorsprung vor dem Schweizer Simon Ammann. "Das ist ein sehr gutes Polster, das ich natürlich über die Runden bringen möchte", sagte Loitzl vor dem letzten Springen, "entschieden ist aber noch nichts."

Das sieht auch Ammann so. "Ich glaube überhaupt nicht, dass ich die Tournee schon verloren habe", sagte der 27-Jährige kämpferisch und kündigte an: "Wir werden in die Trickkiste der Physiotherapie greifen, um für das letzte Springen wieder den bestmöglichen Zustand hinzukriegen." Um Kräfte zu sparen, verzichtete er wie der drittplatzierte Gregor Schlierenzauer aus Österreich auf das Training und die Qualifikation. "Den Ruhetag konnte ich gut gebrauchen. Ich kenne die Schanze sehr gut, daher macht das nichts", sagte Ammann.

"Ich habe so viel Kraft, da brauche ich nicht zu verzichten", konterte Loitzl, der 134,5 Meter weit sprang. Vor dem letzten Wettkampf der 57. Vierschanzentournee spricht alles für ihn, zumal sich der Familienvater derzeit in der Form seines Lebens präsentiert. "Bis jetzt wollte ich immer gewinnen, jetzt weiß ich, ich kann gewinnen", sagte Loitzl.

Lars Reinefeld[dpa]

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false