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Sport: Volle Kraft ins Torwarteck

Wie Stefan Effenberg Herthas ersten Bundesligasieg verhinderte

Stefan Effenberg hat nach unserem Aufstieg in die Bundesliga Herthas ersten Sieg verhindert. Im August 1997 war das, eine Ewigkeit ist das her: Zum Saisonauftakt hatten wir 1:1 gegen Dortmund gespielt, danach in Lautern 0:1 verloren, aber gegen Gladbach, in unserem zweiten Heimspiel, sahen wir schon wie der sichere Sieger aus. Nach 70 Minuten führten wir 2:0. Man kann sich vorstellen, wie groß die Euphorie damals im Stadion war – selbst noch, nachdem Hendrik Herzog vom Platz geflogen war und Peter Wynhoff zum Anschluss traf. Das Spiel war so gut wie vorbei, als Gladbach einen Freistoß bekam, ziemlich nah an der Strafraumgrenze. Ich glaube, dass sogar noch einige Borussen in der Mauer standen, um mich zu irritieren. Effenberg lief an, ich habe einen Schritt nach innen gemacht – und der Ball ging mit voller Kraft in die Torwartecke. Das sind Dinge, die passieren, obwohl sie eigentlich nicht passieren dürfen. Aber das war auch ein schöner Schuss. Effenberg hat nach dem Spiel gesagt: „Der Torwart ist ein kleiner Spekulant, dreimal wollte er unsere Stürmer ausspielen. Da habe ich extra in die Torwartecke geschossen.“ Das mit dem Spekulant ist Blödsinn. Ich habe in diesem Spiel niemanden provoziert. Ich bin halt oft angespielt worden und habe nur versucht, die Ruhe zu bewahren.

Christian Fiedler spielt seit 1990 bei Hertha.

Christian Fiedler

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