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Volleyball: An den Gedanken gescheitert

Der Druck auf die Netzhoppers Königs Wusterhausen im Halbfinale der play-offs gegen Haching war zu groß.

Klaus-Dieter Quasdorf fuhr gleich nach Dienstschluss los. Rechtzeitig zum Spiel war er dann in Unterhaching, in der Sporthalle. Schwer zu sagen, ob sich der Trip für den Bürgermeister von Bestensee gelohnt hat. Die Netzhoppers Königs Wusterhausen lieferten am Dienstagabend ein dramatisches Spiel, das schon, aber sie verloren das erste Play-off-Halbfinale in der Volleyball-Bundesliga gegen den klaren Favoriten Generali Haching auch 0:3 (22:25, 23:25, 23:25). „Wenn wir zu Hause gespielt hätten, dann hätten wir gewonnen“, sagt Netzhoppers-Sportmanager Matthias Haupt. Zu Hause, das ist die Sporthalle in Bestensee, dort feuern die Fans ihre Mannschaft ausgiebig an, dort kann das Team entspannt spielen.

In Haching, sagt Trainer Mirko Culic, „sind wir am Druck gescheitert“. Der krasse Außenseiter war nicht so entspannt und locker wie sonst. „Die Spieler“, sagt auch Haupt, „haben zu viel nachgedacht.“ In den entscheidenden Momenten machte Haching die Punkte. Im zweiten Satz verkürzte Königs Wusterhausen einen 11:16-Rückstand auf 15:16, dann leistete sich das Team wieder zwei leichte Fehler. Im dritten Satz führten die Gäste 22:20, am Ende gewann Haching den Satz. Die Körpersprache der Spieler zeigte Haupt schon, dass sein Team nicht ans Limit gehen würde. „Auch bei Gleichstand wirkten die Spieler, als würden sie zehn Punkte zurückliegen.“

Aber es gibt ja noch ein zweites Spiel, Haupt ist ganz zuversichtlich. Die Netzhoppers spielen am Freitag zu Hause in Bestensee (Beginn 20 Uhr), sie spielen vor den eigenen Fans, die Atmosphäre ist entspannter für die Gastgeber. Andererseits, dass sie wirklich gewinnen, die Netzhoppers, das will Haupt eigentlich gar nicht so sehr. „Wir im Finale, alter Schwede“, sagt er, erkennbar beeindruckt von dieser Vorstellung. „Also, ich weiß nicht. Das Finale käme wohl noch zu früh für uns.“

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