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Hohe Ziele. Denis Kaliberda will mit Civitanova Titel gewinnen.

© imago/Conny Kurth

Volleyball-Champions League: Denis Kaliberda will den Sieg gegen die BR Volleys

Denis Kaliberda und sein italienischer Topklub Lube Civitanova sehen das Champions-League-Duell mit den BR Volleys als Zwischenstation.

Von Johannes Nedo

Das Spiel schwirrt Denis Kaliberda noch immer im Kopf herum. Es war das erste Champions-League-Spiel der Saison, Anfang Dezember in Berlin. Und Kaliberdas italienische Mannschaft, der große Favorit Cucine Lube Civitanova, verlor sensationell mit 1:3 bei den BR Volleys. „Die Berliner haben uns überrascht – und wir waren nicht bei 100 Prozent“, sagt Kaliberda.

Aber an diesem Mittwoch (21 Uhr/live auf laola1.tv), wenn in Italien das Rückspiel und das letzte Vorrundenspiel ansteht, haben der deutsche Nationalspieler und seine Teamkollegen die Chance, sich zu revanchieren. Obwohl Wiedergutmachung für Kaliberda, der in Berlin aufgewachsen ist, gar nicht im Vordergrund steht – sondern eher die weiteren Aussichten in der Champions League. „Wir wollen Erster in der Gruppe werden und dafür müssen wir gewinnen“, betont er.

Civitanova und die Volleys stehen mit jeweils zwölf Punkten an der Spitze der Vorrunden-Tabelle, wer das direkte Duell gewinnt, wird Gruppensieger und darf dann in der nächsten Runde auf einen etwas leichteren Gegner hoffen. Für Kaliberda und sein Team ist das Spiel gegen den Deutschen Meister allerdings nur eine Zwischenstation. „Wir wollen mindestens das Final-Four-Turnier in der Champions League erreichen“, sagt der Außenangreifer. „Schließlich sind wir eine der besten Mannschaften Europas.“

Irgendwann möchte Kaliberda in Berlin spielen

Nach der Niederlage in Berlin kamen die Italiener richtig in Schwung. In der Champions League gewannen sie alle ihre vier weiteren Spiele und gaben dabei nur einen Satz ab. Sie holten sich den italienischen Pokal und wurden in der Liga souverän Tabellenerster der Hauptrunde. In die Play-offs um die Meisterschaft gehen sie als großer Favorit – auch weil sie bisher all ihre 16 Heimspiele gewonnen haben. „Es läuft wirklich gut für uns“, sagt Kaliberda.

Mit seiner eigenen Situation ist er jedoch nicht so zufrieden. „Meine Spielanteile sind nicht optimal“, sagt er. Weil in der Liga mindestens drei Italiener auf dem Platz stehen müssen und zudem internationale Topstars zum Team gehören, bleibt für Kaliberda nicht viel Spielzeit. „Aber das liegt gar nicht so sehr an meiner eigenen Leistung“, sagt er. „Ich bin in dieser Saison wieder in starker Form.“

Und somit ist der 26-Jährige immer noch außer Reichweite für die Volleys, Manager Kaweh Niroomand liebäugelt schon lange damit, ihn zu verpflichten. Doch derzeit ist er nicht nur zu teuer. „Berlin kann einfach auch nichts dafür, dass die deutsche Liga nicht so gut ist“, sagt Kaliberda. „Hier in Italien sind die Chancen größer, mich zu verbessern. Aber irgendwann kann ich es mir vorstellen, nach Berlin zu wechseln.“

Dafür ist Kaliberda im Sommer wieder mit der Nationalmannschaft im Einsatz – bei der WM-Qualifikation und der Europameisterschaft in Polen. Mit dem neuen Bundestrainer, dem Italiener Andrea Giani, hält er Erfolge dann durchaus für möglich. „Giani ist ein Toptrainer“, sagt Kaliberda. „Er hat ein gutes Konzept und wir können viel erreichen.“ Vorher zählen für ihn aber nur Titel mit Civitanova. Das könnten am Mittwoch auch die Volleys zu spüren bekommen.

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