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Volleyball: Der Stellvertreter des Stellvertreters

Bei der 2:3 (21:25, 22:25, 25:15, 25:15, 16:18)-Niederlage der Volleys im Derby gegen die Netzhopeprs Königs Wusterhausen muss der schwache Spirovski durch Sivula ersetzt werden.

Paul Carroll an der Schulter verletzt, Felix Fischer, Tomas Kmet und Scott Touzinsky durch Magen-Darm-Virus geschwächt, mag ja alles sein. Aber entschuldigt dies eine 2:3 (21:25, 22:25, 25:15, 25:15, 16:18)-Niederlage der BR Volleys auswärts gegen die Netzhoppers Königs Wusterhausen? Nein, deshalb ist Kaweh Niroomand auch einen Tag nach der Niederlage noch „sehr sauer“. Den Lokalrivalen in der Volleyball-Bundesliga muss eine Mannschaft wie die Volleys einfach besiegen, „selbst wenn wir zehn Virus-Opfer haben“, sagt Volleys-Manager Niroomand grimmig.

Wer stand denn auf der anderen Seite des Netzes? „Viele junge Spieler, die teilweise gerade erst aus der Jugend gekommen sind.“ Aber Mirco Culic, der Trainer der Netzhoppers, „hat halt eine starke Mannschaft zusammengestellt, das muss man anerkennen“, sagt Niroomand.

Und auf der Seite der Volleys, wer stand da? Aleksandar Spirovski zum Beispiel, zumindest eine Zeitlang. So lange, genau gesagt, bis Volleys-Trainer Mark Lebedew genug hatte von der Vorstellung des Diagonalangreifers. Spirovski sollte Paul Carroll ersetzen, stattdessen ersetzte bald Urpo Sivula den Serben Spirovski. Denn der „hatte einen rabenschwarzen Tag“ (Niroomand).

Sivula ist etatmäßiger Außenangreifer, aber in der finnischen Nationalmannschaft hatte er früher schon auf der Diagonalposition gespielt, „Er hat seine Sache gut gemacht“, sagt Niroomand.

Die Play-off-Spiele, da ist sich der Voleys-Manager sicher, werden die Berliner konzentrierter angehen. In der Halle in Bestensee ging es ja um nichts. Dass die Volleys in der ersten Play-off-Runde erneut auf die Netzhoppers treffen werden, das stand schon dem Anpfiff fest. „Da kann man reden was man will“, sagt Niroomand, „ein Sportler denkt ja auch immer ergebnisorientiert.“ Und wenn es um nichts geht, wird die Motivation ein Problem. Ist ja alles bekannt. „Trotzdem“, sagt Niroomand, „eine Entschuldigung ist das nicht.“ Frank Bachner

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