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Volleyball: Geiler geht’s nicht: SCC schlägt Friedrichshafen

Sieg in einem prestigeträchtigen Duell: Vor 8000 begeisterten Zuschauern gewinnen die SCC-Volleyballer 3:1 gegen Friedrichshafen.

Berlin - An der Anzeigentafel leuchtete „Auszeit VfB Friedrichshafen“ auf, und der Hallensprecher brüllte in den Lärm der Trommeln, Hupen und Jubelschreie: „Es sieht gut aus.“ In der Max-Schmeling-Halle stand es im vierten Satz 10:6 für die Volleyballer des SC Charlottenburg – die ersten beiden Sätze hatten die Berliner schon gewonnen. Auch am Ende sah es gut aus für den SCC. 3:1 (27:25, 25:20, 14:25, 25:21) gewannen die Berliner gegen den Tabellenführer VfB Friedrichshafen. Und noch einen Satz brüllte der Hallensprecher enthusiastisch im vierten Satz: „Wir haben einen Bundesligarekord.“ 8045 Zuschauer sorgten für Party-Atmosphäre. So viele Fans hatte es noch nie bei einem Bundesligaspiel gegeben. Und als Salvador Hidalgo Oliva mit einem mächtigen Angriffsball den Matchball verwandelte, da flippten die Besucher völlig aus vor Begeisterung. „Geiler geht's nicht“, verkündete SCC-Mittelblocker Felix Fischer.

Die SCC-Spieler hatten in diesem prestigeträchtigen Duell zwei Ziele: erstens den Sieg, zweitens aber vor allem eine Demonstration des Teamgeistes und spielerischer Klasse. Es sollte eine Rehabilitierung für den enttäuschenden Auftritt gegen Haching darstellen. Beide Ziele erreichten die Berliner eindrucksvoll. Den ersten Satz begann Hidalgo Oliva gleich mal mit einem As. Aber beim VfB Friedrichshafen zeigte Lukas Tichacek, weshalb er ein solch guter Zuspieler ist. Die Gäste machten zu Beginn des Satzes Punkte mit schnellen Bällen. Auf Seiten des SCC zeigte aber auch Zuspieler Jaroslav Skach eine sehr gute Partie; er spielte sehr variabel zu, und Aleksandar Spirovski machte mehrere Punktbälle.

Dem VfB Friedrichshafen gelang es nicht wie gewohnt, den Gegner mit harten Aufgaben dauerhaft unter Druck zu setzen. Die Mannschaft von Stelian Moculescu wirkte nicht so spritzig wie gewohnt. Beim SCC überzeugten immer wieder Spirovski und Hidalgo Oliva im Angriff und bei den Sprungaufgaben, wobei der Kubaner allerdings in der Annahme immer wieder auch Probleme hatte. Bis zum 10:10 konnte sich keine Mannschaft absetzen, dann ging der SCC, auch dank des guten Blocks, 13:10 in Führung.

Friedrichshafen kam wieder heran, und nach dem 17:17 war der Satz ständig hart umkämpft, wobei Friedrichshafen in der Annahme einige Probleme hatte. Felix Fischer verwandelte mit einem Einer-Block den viel umjubelten Satzball.

Auch im zweiten Satz hatten Hidalgo Oliva und Spirovski wieder starke Szenen im Angriff. Aber auch Felix Fischer und Scott Touzinsky überzeugten in vielen Angriffen. Den Satzball verwandelte wieder Fischer – mit einem As. Der SCC hatte zwei Sätze lang am Limit gespielt, danach fehlte etwas die Kraft. Im dritten Satz setzte Friedrichshafen den SCC erheblich stärker unter Druck und nützte die Annahmeschwächen der Gastgeber konsequent aus. Doch im vierten Satz war der SCC wieder da, stark im Block, stark im Angriff, gepuscht von den Zuschauern. 16:13 lagen die Berliner vorn, beim 18:18 glich Friedrichshafen noch mal aus, doch dann zogen die Gastgeber langsam, aber unaufhaltsam davon.

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