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Volleyball: Lizenzentzug für VC Dresden

Interne Streitigkeiten haben zur Insolvenz und nun zum Lizenzentzug für den Volleyball-Bundesligisten VC Dresden geführt.

Damit endet das Kapitel Herren-Bundesliga in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden (dpa) - Die Volleyball-Bundesliga hat dem insolventen Herren-Team des VC Dresden die Lizenz entzogen und den Verein mit einer Geldstrafe von 32 000 Euro belegt. „Die Ordnungen und der Anspruch an einen professionellen Bundesligaspielbetrieb lassen keine andere Entscheidung zu“, sagte Liga-Geschäftsführer Klaus-Peter Jung laut Mitteilung vom Dienstag. Mitentscheidend sei eine Nachricht des Vereins gewesen, dass man sich mit der insolventen Spielbetriebs GmbH nicht habe einigen können. Damit ist das Projekt eines Herren-Bundesligisten in Dresden nach zweieinhalb Jahren gescheitert.

Ursache für die Misere sind Streitigkeiten zwischen der Spielbetriebs GmbH der Cloud&Heat Volley Dresden und dem Stammverein VC Dresden um einen neuen Lizenzüberlassungsvertrag. Der Zwist gipfelte am Donnerstag in dem von GmbH-Geschäftsführer Jan Pretscheck gestellten Insolvenzantrag. Pretscheck nannte die fehlende Liquidität durch ausbleibende Sponsorenzahlungen als Grund dafür.

Weil sie aufgrund des fehlenden neuen Vertrages keine Planungssicherheit bekamen, hatten fünf Sponsoren ihre Verträge gekündigt. Danach waren die Elbestädter am Samstag nur mit fünf Spielern zum Punktspiel in Düren angetreten. Die Partie wurde abgesagt und mit 3:0 für den Gastgeber gewertet. Dafür muss der VC Dresden zusätzlich eine Geldstrafe von 3000 Euro zahlen. Die Verantwortlichen reagierten enttäuscht auf den Lizenzentzug.

Trainer Zoran Nikolic erklärte: „Es ist sehr traurig, denn hier ging es nicht mehr um Volleyball, sondern um persönliche Befindlichkeiten.“ Am Ende sei es daran gescheitert, „weil einer der Hauptsponsoren nicht zurückkehren wollte“, beklagte der VC-Vorsitzende Jens Drummer, nachdem am Sonntag ein Mediationsgespräch ohne Ergebnis geblieben war.

Das für Mittwoch geplante Viertelfinale im DVV-Pokal gegen die SVG Lüneburg findet nach Angaben der Liga nicht statt. Der VC Dresden darf laut den Statuten der VBL in den kommenden drei Jahren nicht in der Bundesliga antreten. Weil der Erstligist die Hinrundenspiele in dieser Saison schon absolviert hat, kann sich der Verein für die kommende Saison um eine Lizenz in der zweiten Liga bewerben. (dpa)

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